Inflation in Deutschland: Für diese Produkte müssen Verbraucher jetzt tief in die Tasche greifen
Die Inflationsrate in Deutschland bleibt auf einem hohen Niveau, sinkt aber auf den niedrigsten Stand seit einem halben Jahr. Verbraucher freuen sich über sinkende Energiepreise – doch an anderer Stelle wird es teurer.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- Inflationsrate in Deutschland liegt aktuell bei 2,1 Prozent
- Energie wurde billiger, Dienstleistungen und Nahrungsmittel weiterhin teurer
- Inflation bleibt laut Volkswirten in den kommenden Monaten hoch
Die Inflationsrate in Deutschland ist auf den niedrigsten Stand seit Oktober 2024 gefallen. Verbraucherpreise lagen zwar im April um 2,1 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch bestätigte. Doch im März hatten sich Waren und Dienstleistungen noch um 2,2 Prozent verteuert, im Januar und Februar um 2,3 Prozent. Von März auf April zogen die Preise um 0,4 Prozent an. Wie wirkt sich die Inflation aktuell auf die Preise im Alltag aus?
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Inflation sinkt in Deutschland auf 2,1 Prozent: Energiepreise werden billiger
In einigen Bereichen können Verbraucher aufatmen: Die Energiepreise lagen im April 5,4 Prozent unter dem Niveau des Vorjahresmonats. Deutlich günstiger wurde es bei folgenden Produkten:
- Heizöl (-12,8 Prozent)
- Kraftstoffe wie Diesel oder Benzin (-8,3 Prozent)
- Brennholz, Holzpellets oder andere Brennstoffe (-4,6 Prozent)
- Strom (-2,5 Prozent)
Hintergrund ist der Zollstreit der USA mit anderen Ländern. Wachsende Sorgen um die Weltwirtschaft sorgten dafür, dass der Ölpreis zwischenzeitlich im April nachgab.
Dienstleistungen und Nahrungsmittel verteuern sich weiterhin überdurchschnittlich
Andere Lebensbereiche hingegen belasten das Portemonnaie weiterhin. Besonders Dienstleistungen wurden teurer:
- Flugtickets (+19,1 Prozent)
- Pauschalreisen (+9,2 Prozent)
- Gaststättenbesuch (+4,2 Prozent)
Auch bei Nahrungsmitteln hält der Preisanstieg an – mit durchschnittlich +2,8 Prozent, trotz leicht nachlassendem Preisdruck. Teurer wurden insbesondere:
- Obst (+6,0 Prozent)
- Gemüse (+5,6 Prozent)
- Speisefette und Speiseöle (+4,4 Prozent)
- Molkereiprodukte und Eier (+3,8 Prozent)
- Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+3,7 Prozent)
Die sogenannte Kerninflationsrate ohne die schwankungsanfälligen Preise für Energie und Nahrungsmittel erhöhte sich im April auf 2,9 Prozent. Im März lag sie bei 2,6 Prozent.
Wie hoch bleibt die Inflationsrate in den kommenden Monaten?
Volkswirte rechnen damit, dass die Inflationsrate in Europas größter Volkswirtschaft in den kommenden Monaten zwischen 2,0 Prozent und 2,5 Prozent bleiben wird, obwohl die Aufwertung des Euro und die gesunkenen Energiepreise dämpfend wirken. "Vor allem die Dienstleistungsinflation zeigt sich - trotz Wirtschaftsflaute, Arbeitsmarktabschwächung und ausweichendem Druck aus dem Lohnkessel - deutlich hartnäckiger als gedacht", analysiert Deutsche-Bank-Volkswirt Sebastian Becker.
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gom/bos/news.de/dpa
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