
Die deutschen Süßwarenhersteller haben in diesem Jahr weniger Schoko-Osterhasen produziert als 2024. Hergestellt wurden rund 228 Millionen Stück, wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) mitteilte. Das sind fünf Prozent weniger als im Vorjahr, als es etwa 240 Millionen Hasen waren. Ursache für den Rückgang seien die starken Kostensteigerungen, vor allem "aufgrund der explodierenden Kakaopreise", hieß es.
Knapp die Hälfte der Schoko-Hasen, rund 108 Millionen Stück, geht dem Verband zufolge in Deutschland in den Verkauf. Die restlichen werden ins Ausland exportiert. Laut einer repräsentativen YouGov-Umfrage wollen 38 Prozent der Menschen hierzulande in diesem Jahr Schokolade in Form von Osterhasen verschenken.
Die Verbrauchzentrale warnt vor Preisaufschlägen. Schoko-Osterhasen seien 50 Cent bis 1,50 Euro teurer als Tafelschokolade mit der gleichen Menge an Kakao. Kritisiert werden zudem erhebliche Preisunterschiede. Osterhasen diverser Marken kosteten im Vergleich zu ähnlichen Discounter-Produkten das zwei bis Dreifache, obwohl der Kakao-Gehalt nur geringfügig variiere.
Menschen essen weniger Schokolade
Der Branchenverband BDSI verteidigt die Hersteller gegen die Kritik. "Ein Hase, Küken oder Lämmchen aus Schokolade kann bei seinem Herstellungsaufwand nicht mit dem Preis einer Tafel Schokolade verglichen werden", sagte eine Sprecherin. Ostersüßwaren stellten deutlich erhöhte Anforderungen an Produktdesign, Personaleinsatz, Lagerung und Logistik.
Häufig wird behauptet, dass übrig gebliebene Schoko-Nikoläuse oder -Weihnachtsmänner eingeschmolzen und in Osterhasen umverpackt werden - oder umgekehrt. Dies stimmt laut BDSI jedoch nicht. Die Hersteller fertigen ihre Saisonartikel demnach aus frisch hergestellter Schokoladenmasse.
Unternehmen wie Lindt und Milka hatten die Preise ihrer Schokoladenprodukte zuletzt erhöht und dies mit gestiegenen Rohstoffkosten begründet. Dies wirkt sich auf den Konsum in Deutschland aus. Nach Angaben des Marktforschers NIQ lag die verkaufte Menge in Kilo in den ersten drei Monaten des Jahres bei Tafelschokolade 10 Prozent niedriger als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang sei jedoch auch bedingt durch das spätere Osterfest, hieß es.
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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
kns/roj/news.de
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