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Gesichtscremes sollen die Haut nicht nur weich und geschmeidig machen, sondern auch Feuchtigkeit spenden. Wie viel natürliche Stoffe stecken in konventionellen Produkten - und was taugen Naturkosmetik-Siegel? Stiftung Warentest hat 14 Cremes genauer untersucht.
Wer synthetische Stoffe in Cremes vermeiden will, greift im Handel oft zu Produkten mit Naturkosmetik-Siegeln. Hersteller müssen bei diesen in der Regel auf synthetische Konservierungsmittel, Farb- oder Duftstoffe sowie Gentechnik verzichten. Doch wie gut sind die Naturprodukte - und was steckt in konventionellen Gesichtscremes? Die Stiftung Warentest hat nun 14 Gesichtscremes genauer untersucht - darunter 9 zertifizierte Naturkosmetikprodukte und 5 konventionelle Cremes (Zeitschrift "test", Ausgabe 9/20). Das Ergebnis: Acht Produkte bekamen die Note "Gut", vier die Bewertung "Befriedigend" und zwei fielen mit einem "Mangelhaft" durch den Test.
Testsieger ist die"Natural Balance feuchtigkeitsspendende Tagespflege" von Nivea mit dem Testurteil 1,9. Danach folgen Naturkosmetikprodukte aus der Drogerie. Die Analyse der Stiftung Warentester zeigt, dass zertifizierte Naturkosmetik-Cremes überwiegend Stoffe natürlichen Ursprungs enthielten. Aber auch die konventionellen Produkte wiesen einen hohen Naturstoffanteil auf. Bei einigen fanden die Tester jedoch synthetische Emulgatoren und Duftstoffe oder lösliche, erdölbasierte Kunststoffe.
Die Produkte "Skin Drink Gesichtscreme" von Lush (konventionell) und die "Organics Sensitive Care Jeunesse Day Cream" von Provida (Naturkosmetik) sind durch den Warentest gefallen. Der Grund: Beide Produkte versagten beim Konservierungsbelastungstest. Sie wurden nicht mit Keimen fertig, die im Labor eingebracht wurden.
Wer auf Nummer sicher gehen will und Wert auf Stoffe mit überwiegend natürlichen Ursprungs legt, kann sich an den Siegeln und Labeln orientieren - etwa von Natrue oder Cosmos. Solch zertifizierte Produkte verwenden möglichst Naturstoffe, die chemisch unverändert oder nur leicht modifiziert sind. Sie unterscheiden sich nur in Details. So differenziert Natrue zwischen drei Stufen - Naturkosmetik, Naturkosmetik mit Bioanteil sowie Biokosmetik. Produkte erhalten das Siegel nur, wenn 75 Prozent einer Kosmetiklinie diese Kriterien erfüllen.
Diesen Anspruch hat das Cosmos-Siegel nicht, das Ecocert und der Bundesverband Deutscher Industrie- und Handelsunternehmen (BDIH) entwickelt haben. Hier gibt es die Stufen Cosmos Natural, für das Inhaltsstoffe nur zum Teil bio sein müssen, und Cosmos Organic - hier sind sie vorwiegend bio.
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bua/fka/news.de/dpa