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Apfelmus steht bei vielen Deutschen hoch im Kurs. Die Stiftung Warentest wollte wissen, wie gut der Apfelbrei wirklich ist und hat 25 Sorten getestet. Das Ergebnis: Von Fruchtquetschies raten die Experten ab.
Apfelmus ist der Klassiker zu Milchreis, Kartoffelpuffern oder auch Eierkuchen. Auch Apfelmark und Frucht-Quetschies liegen hoch im Kurs. Doch wie gut ist der Apfelbrei wirklich? Die Stiftung Warentest wollte es genauer wissen und hat 25 Produkte auf den Prüfstand gestellt. Das Ergebnis: Bei Apfelmus gibt es im Test nur wenige Ausreißer nach unten. Jedes zweite Apfelmus schneidet im Test mit der Note "Gut" ab. Die Quetschies scheitern jedoch gnadenlos.
Die Tester haben 14 Apfelmus-Produkte geprüft ("test"-Ausgabe 4/2020). Viermal gab es ein "Befriedigend" und dreimal ein "Ausreichend". Auch wenn sich bekanntlich über Geschmack streiten lässt: Wie ein Mus schmeckt, riecht, aussieht und sich im Mund anfühlt, war für die Tester bei der Bewertung wichtigstes Kriterium (45 Prozent).
Gleichermaßen süß und säuerlich sollte Apfelmus schmecken und von hellgelber Farbe sein. Weitere Kategorien im Test waren die Inhaltsstoffe (30 Prozent), die Angaben auf der Verpackung (15 Prozent) sowie die Verpackung selbst (10 Prozent). Beim Geschmack waren"Lidl Freshona Apfelmus" (Gesamtnote 1,8) sowie das niederländische "HAK Apfelmus" (1,9) mit einem "Sehr gut" Spitzenreiter. Andersherum führte wenig intensiver oder ein Geschmack nach überreifen Äpfeln zu Minuspunkten.
Außerdem nahmen die Stiftung Warentester auch fünf Apfelmark-Produkte genauer unter die Lupe. Apfelmark ist auf den ersten Blick nicht vom Mus zu unterscheiden, enthält aber nur Zucker aus den Äpfeln und kommt damit im Schnitt auf ein Drittel weniger Zuckergehalt als Apfelmus. Das geht nicht zu Lasten des Geschmacks, befanden die Tester. Spitzenreiter, auch vom Geschmack, ist das Bio-Mark von Alnatura (Gesamtnote 1,7). "Gut" gab es für zwei weitere Produkte, außerdem zweimal ein "Befriedigend".
Insgesamt findet sich unter den mit "Gut" bewerteten Produkten sowohl teure Marken- und Bioware als auch Günstiges aus dem Discounter. Möglicherweise vergorenes Obst oder Keime entdeckten die Tester in keinem Mus oder Mark, Pestizide höchstens in geringen Mengen. Die Negativnote "Mangelhaft" vergab die Stiftung Warentest vereinzelt bei der Deklaration, als apfelfremde Aromastoffe nicht aufgeführt wurden.
Von den sechs ebenfalls getesteten Apfelmus-Quetschies überzeugte keiner. Sie erhielten jeweils zur Hälfte nur die Noten "Befriedigend" und "Ausreichend". Schmeckt zu wenig nach Apfel und ist zu teuer, so das Fazit. Für Babys und Kleinkinder sei Apfelkauen ohnehin besser, als an Quetschbeuteln zu saugen, denn das trainiere die Mundmotorik und Sprachentwicklung.
Folgende Produkte haben die Experten der Stiftung Warentest überprüft:
Die kompletten Test-Ergebnisse finden Sie hier.
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bua/sig/news.de/dpa