TV: Spahn findet NDR-Entscheidung zu Ruhs "sehr problematisch"
Nach drei Pilotfolgen soll die Moderatorin Julia Ruhs nicht mehr bei den NDR-Folgen der Sendung "Klar" vor der Kamera stehen - das stößt auf Kritik, auch beim Unionsfraktionschef.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Unionsfraktionschef Jens Spahn hat die Entscheidung des Norddeutschen Rundfunks (NDR), für das Format "Klar" nicht mehr mit der Journalistin Julia Ruhs zusammenzuarbeiten, scharf kritisiert. Der CDU-Politiker schrieb auf X, die Entscheidung sei "sehr problematisch".
Meinungsvielfalt gehöre zu den zentralen Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Rundfunks: "Wird diese Freiheit eingeschränkt, ist der gebührenfinanzierte Rundfunk nicht mehr in der Lage, die Probleme unserer Gesellschaft anzusprechen und bekommt ein Rechtfertigungsproblem."
Die 1994 geborene Journalistin moderierte für den NDR und Bayerischen Rundfunk (BR) mehrere Folgen des Formats "Klar", das gesellschaftlich kontroverse Themen aufgreift. Dabei sorgte bereits die Auftaktsendung zum Thema Migration für Aufmerksamkeit – Ruhs hatte dort unter anderem über Gewalt im Zusammenhang mit Einwanderung berichtet.
Nun wurde bekannt, dass der NDR sie nicht mehr für die Moderation der Sendung einsetzen wolle. Die gebürtige Baden-Württembergerin und Autorin des Buches "Links-grüne Meinungsmacht – Die Spaltung unseres Landes" bleibt aber Teil des Moderationsteams für die vom BR produzierten Folgen, wie beide Sender am Dienstag mitteilten.
Linnemann: "neuer Tiefpunkt in Sachen Debattenkultur"
Auch CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann äußerte sich und sprach im Interview bei "Welt TV" von einem "neuen Tiefpunkt in Sachen Debattenkultur in Deutschland". Konsequenzen müssten folgen, sagte er: "Ich finde, man muss jetzt beispielsweise klar sagen, wir frieren die Gebühren auf dem jetzigen Niveau bis auf Weiteres ein, damit endlich Druck entsteht, damit Reformen passieren."
Der NDR nannte zunächst keine Begründung für die Entscheidung, die auch in den sozialen Medien deutliche Kritik auslöste. Wer die Moderation künftig übernimmt, ist noch offen.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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kns/roj/news.de
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