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Ski alpin Weltcup 2023/24 in Wengen: Alle Ergebnisse: Feller gewinnt Slalom - Straßer fädelt ein

Der Ski-alpin-Weltcup 2023/24 der Herren geht in die nächste Runde. Vom 9. bis 14. Januar sind die besten Skirennläufer der Welt in Wengen in der Schweiz zu Gast. Hier gibt es alle Infos zu den Wettbewerben.

Der Ski-alpin-Weltcup der Herren macht in Wengen Station. Auch DSV-Athlet Andreas Sander macht sich Hoffnung auf vordere Plätze. (Foto) Suche
Der Ski-alpin-Weltcup der Herren macht in Wengen Station. Auch DSV-Athlet Andreas Sander macht sich Hoffnung auf vordere Plätze. Bild: picture alliance/dpa/KEYSTONE | Jean-Christophe Bott

Eine spektakuläre Abfahrt, ein rasanter Super-G sowie ein spannender Slalom: Das verspricht der Ski-alpin-Weltcup der Herren vom 9. bis 14. Januar im schweizerischen Wengen. Wer steht bei den insgesamt drei geplanten Wettbewerben am Ende ganz oben auf dem Siegertreppchen?

Ski alpin Weltcup der Herren 2023/24: Zeitplan für Abfahrt, Super-G und Slalom in Wengen (Schweiz)

So sieht der Zeitplan beim Ski-alpin-Weltcup der Herren in Wengen aus:

Datum Uhrzeit (MEZ) Wettbewerb
Dienstag, 09.01.2024 Abfahrt, Training
Mittwoch, 10.01.2024   Abfahrt, Training
Donnerstag, 11.01.2024 12.30 Uhr Abfahrt
Freitag, 12.01.2024 12.30 Uhr Super-G
Samstag, 13.01.2024 12.30 Uhr Abfahrt
Sonntag, 14.01.2024 10.15 Uhr Slalom, 1. Lauf
Sonntag, 14.01.2024 13.15 Uhr Slalom, 2. Lauf

Ski alpin Weltcup der Herren in Wengen: Alle Ergebnisse

An dieser Stelle halten wir Sie über alle Ergebnisse und weiteren Infos rund um Abfahrt, Super-G und Slalom der Herren in Wengen auf dem Laufenden.

+++ Feller gewinnt Slalom in Wengen - Straßer fädelt ein +++

Manuel Feller hat auch den Weltcup-Slalom von Wengen gewonnen. Der Skirennfahrer aus Österreich war am Sonntag bei dem Klassiker nicht zu schlagen und verwies Atle Lie McGrath aus Norwegen (+0,10 Sekunden) sowie dessen Landsmann Henrik Kristoffersen (+0,21) auf die weiteren Plätze. Feller gewann bereits seinen dritten Slalom in diesem Winter und baute die Führung in der Disziplinwertung aus. Der 31-Jährige hatte zum Saisonstart in Gurgl und vor einer Woche in Adelboden ebenfalls gejubelt.

Der einzige deutsche Athlet in den Punkterängen war Sebastian Holzmann auf Platz 14 (+1,73). Der 30 Jahre alte Sportler aus dem Allgäu machte im zweiten Durchgang sieben Ränge gut, vergab eine noch bessere Platzierung aber durch einen schwächeren Schlussabschnitt. "Im Finish habe ich es vergeigt", sagte er im ZDF, gab sich ansonsten aber zufrieden. Linus Straßer wollte im Berner Oberland um den Sieg mitfahren und war im ersten Lauf kurz vor der Ziellinie mit Bestzeit unterwegs. Dann aber fädelte der 31-Jährige ein und schied aus. "Das ist natürlich extrem bitter. Ich bin so gut drauf und fühle mich so gut", haderte der Münchner.

Er kündigte an, am nächsten Sonntag beim Slalom-Klassiker in Kitzbühel wieder anzugreifen. Auch Anton Tremmel als dritter DSV-Athlet bei dem Torlauf in Wengen schied im ersten Durchgang aus.

+++ Keine Brüche bei Ski-Ass Kilde - DSV-Coach hadert mit Kalender +++

Skirennfahrer Aleksander Aamodt Kilde ist bei seinem schweren Sturz in Wengen offenbar glimpflicher davongekommen als zunächst befürchtet. Der Norweger zog sich am Samstag bei dem Unfall kurz vor dem Ziel eine Schnittwunde in der Wade zu und kugelte sich die Schulter aus, wie der norwegische Verband am Sonntagmorgen bekanntgab. Der 31-Jährige wurde bereits am Vorabend im Krankenhaus von Bern operiert, wohin ihn die Helfer per Helikopter geflogen hatten.

"Er hat keine Brüche, aber ist verletzt", sagte Teamarzt Marc Jacob Strauss. Weitere Details sollen im Laufe des Tages bekanntgegeben werden. Kilde selbst postete am Morgen ein Foto vom Krankenbett und schrieb: "Dieser Sport kann brutal sein, aber ich liebe ihn dennoch." Auf dem Bild ist auch seine Freundin Mikaela Shiffrin zu sehen; die beste Skirennfahrerin der Welt bestritt am Wochenende keine Rennen und eilte zu Kilde nach Bern.

Der Unfall hatte für Entsetzen gesorgt, traf es doch just Kilde als Abfahrts-Dominator der vergangenen Jahre. Gerade bei ihm war nicht erwartet worden, dass er auf der schwierigen und kräfteraubenden Lauberhorn-Abfahrt in Wengen Probleme bekommt.

Der deutsche Cheftrainer Christian Schwaiger hadert mit dem Rennkalender in diesem Jahr, der den Athleten extrem viele Wettkämpfe und Fahrten in kurzer Zeit abverlangt. "Das Programm, das wir derzeit fahren, ist Wahnsinn", sagte er im Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. In Wengen standen dieses Mal zwei Abfahrten und ein Super-G an. In wenigen Tagen geht es auf die gefürchtete Streif nach Kitzbühel.

Beim Super-G am Freitag stürzte bereits der ehemalige Gesamtweltcupsieger Alexis Pinturault aus Frankreich und erlitt eine schwere Knieverletzung, die seine Saison beendet. "Wenn wir die Wochenenden so mit Rennen überfrachten, fordern wir heraus, dass noch richtig schlimme Dinge passieren", warnte Schwaiger.

Er habe zwar größten Respekt vor der Leistung der beiden Schnellsten am Samstag, Sieger Marco Odermatt aus der Schweiz und dem zweitplatzierten Cyprien Sarrazin aus Frankreich. "Aber der Sport hat heute verloren."

+++ Kurz vor Kitzbühel: Neue Sorgen um Ski-Hoffnung Dreßen +++

Skirennfahrer Thomas Dreßen hat wenige Tage vor dem Saisonhöhepunkt in Kitzbühel wieder mit körperlichen Problemen zu kämpfen. Den vollen Rennkalender sieht der deutsche Top-Abfahrer zudem kritisch. Es gehe ihm "beschissen", sagte Dreßen nach der berühmten Lauberhorn-Abfahrt in Wengen, bei der er am Samstag nur Platz 42 belegt hatte. "Es ist halt bitter, wenn der Körper einfach nicht mehr so mitspielt", erklärte der 30-Jährige dem BR und kämpfte mit den Tränen. Er probiere alles. Aber: "Es tut einfach weh."

Dreßen hatte schon im oberen Abschnitt der längsten Weltcup-Abfahrtsstrecke viel Zeit verloren und daraufhin das Tempo rausgenommen. Im Ziel lag er mehr als elf Sekunden hinter dem Schweizer Sieger Marco Odermatt. «Wenn du in eine Kurve reinfährst und mehr oder weniger deinen Haxen nicht spürst, ist es halt scheiße», sagte Dreßen. Er habe während der Fahrt gemerkt, dass sein Knie nachgibt. Hinter dem fünffachen Weltcupsieger, der 2018 auf der legendären Streif in Kitzbühel gewonnen hat, liegen Jahre voller gesundheitlicher Rückschläge - inklusive mehrerer Operationen an Knie und Hüfte.

Am kommenden Wochenende stehen die legendären Hahnenkamm-Rennen an. Genau wie in Wengen sind auch in Kitzbühel zwei Abfahrten vorgesehen. "Ich glaube, dass man sich generell mal überlegen muss, was überhaupt noch zielführend ist", sagte Dreßen über den prall gefüllten Weltcup-Kalender und die enorme Belastung für die Athleten. Er habe in den ersten Jahren seiner Karriere "nicht unbedingt das Gefühl gehabt, dass wir zu wenig Rennen haben. Das Gegenteil ist der Fall." Klassiker würden durch die Doppelveranstaltungen seiner Meinung nach zudem entwertet.

 

+++ Nächstes Ski-Drama: Kilde stürzt schwer - Odermatt siegt +++

Auch das dritte alpine Skirennen in Wengen ist von einem heftigen Sturz überschattet worden. Der norwegische Topathlet Aleksander Aamodt Kilde krachte in der berühmten Lauberhorn-Abfahrt am Samstag kurz vor dem Ziel mit hoher Geschwindigkeit in den Fangzaun. Er blutete heftig, wurde minutenlang behandelt und mit einem Hubschrauber abtransportiert. Dem ersten Eindruck nach hat sich der 31-Jährige, der schon zuvor gesundheitlich etwas angeschlagen war, eine Blessur am Bein zugezogen.

Den Sieg sicherte sich erneut der Schweizer Lokalmatador Marco Odermatt. Bereits die verkürzte Abfahrt am Donnerstag hatte er gewonnen. Durch seinen siebten Saisonerfolg baute der zweimalige Gesamtweltcupsieger seine Führung im Klassement weiter aus. Zweiter wurde der formstarke Franzose Cyprien Sarrazin vor dem Südtiroler Dominik Paris.

Die Deutschen schafften es zum wiederholten Male nicht unter die Top 20. Andreas Sander wurde wegen eines Sturzes des vor ihm gestarteten Kanadiers Cameron Alexander abgewunken und fuhr im zweiten Anlauf dann auf Platz 28. Luis Vogt (30.), Romed Baumann (31.), Josef Ferstl (33.), Dominik Schwaiger (34.) und Simon Jocher (38.) reihten sich dahinter ein. Thomas Dreßen verlor schon im oberen Abschnitt der längsten Weltcup-Abfahrtsstrecke viel Zeit, fuhr dann nicht mehr voll und letztlich auf Rang 42.

Das sei «furchtbar» mitanzusehen, sagte der Franzose Sarrazin angesprochen auf Kildes schlimmen Sturz dem ZDF. Kilde musste in seiner Karriere bereits viele Rückschläge wegstecken - unter anderem einen Kreuzbandriss im rechten Knie vor drei Jahren.

Schon in den vorherigen Rennen in Wengen hatte es heftige Stürze gegeben. Der Schweizer Marco Kohler in der Abfahrt am Donnerstag und der Franzose Alexis Pinturault im Super-G am Freitag erlitten dabei schwere Knieverletzungen und fallen für den Rest der Saison aus.

+++ Kilde nach Horror-Sturz mit Heli abtransportiert +++

Im Zielschuss fliegt Aleksander Aamodt Kilde ins Fangnetz und bleibt liegen. Kilde hat angeblich Schmerzen im rechten Knie, kann augenscheinlich nicht aufstehen. NAch der Erstversorgung wird er mit einem Helikopter abtransportiert. Schon das dritte prominente Opfer beim Lauberhornrennen: Zuletzt Marco Kohler und Alexis Pinturault, heute also Aleksander Aamodt Kilde.

+++ Deutsche in Wengen weit zurück - Pinturault stürzt schwer +++

Die deutschen Speed-Asse fahren der Konkurrenz im alpinen Ski-Weltcup weiter deutlich hinterher. Im Super-G von Wengen hatte Andreas Sander am Freitag als zunächst bester DSV-Athlet gut drei Sekunden Rückstand auf Sieger Cyprien Sarrazin und rangierte damit nach 39 Startern auf dem 24. Platz. Romed Baumann war gar 3,82 Sekunden langsamer als der Franzose, der sich vor dem Schweizer Lokalmatadoren und Favoriten Marco Odermatt (+0,58) sowie Aleksander Aamodt Kilde aus Norwegen (+1,00) durchsetzte.

Das Rennen wurde überschattet von einem Sturz der französischen Routiniers Alexis Pinturault, der lange an der Strecke behandelt und dann mit einem Helikopter weggeflogen wurde. Bilder vom Sturz nach einem Sprung kurz vor dem Ziel lassen eine schwere Knieverletzung befürchten. Im Fernsehen waren Schmerzensschreie von Pinturault zu hören, der erst vor wenigen Tagen Vater einer kleinen Tochter geworden war. Eine Diagnose stand zunächst aus. "Es ist schwer, nach meinem Lauf glücklich zu sein, wenn einem Freund so etwas passiert", sagte Pinturaults Landsmann und Sieger Sarrazin im ZDF.

Anders als bei dem formstarken Franzosen läuft bei den deutschen Skirennfahrern aktuell kaum etwas zusammen. Nachdem Baumann und Sander am Ende der vorigen Saison noch jeweils aufs Weltcup-Podest gefahren waren, sprang in diesem Winter in sieben Speed-Rennen bislang nur ein deutscher Platz unter den Top Ten heraus.

Am Samstag (12.30 Uhr/ZDF und Eurosport) steht in Wengen die traditionelle Lauberhorn-Abfahrt auf dem Programm.

+++ Schock beim Super-G in Wengen - Franzose Alexis Pinturault schwer gestürzt +++

Schwerer Schock beim Super-G in Wengen. Der Franzose Alexis Pinturault ist schwer gestürzt. Er musste mit dem Helikopter geborgen werden. Der Super-G wurde unterbrochen. Seinem Teamkollegen Cyprien Sarrazin, der zum Zeitpunkt des Sturzes souveräner Führender war, und allen Anwesenden war der Schock anzusehen. Gestern erst hatte sich Pinturault über die Geburt seiner Tochter gefreut. Ob er in dieser Saison noch einmal auf Skiern stehen wird, ist fraglich.

+++ Odermatt gewinnt Abfahrt in Wengen - Deutsche abgeschlagen +++

Skirennfahrer Marco Odermatt hat in Wengen erstmals eine Abfahrt gewonnen. Der Schweizer Lokalmatador setzte sich am Donnerstag vor Cyprien Sarrazin aus Frankreich (+0,58 Sekunden) und dem Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+0,81) durch.

Nachdem Odermatt bereits seit langem den Riesenslalom dominiert und zuletzt auch im Super-G erfolgreich war, feierte der 26-Jährige nun seinen ersten Weltcup-Erfolg in der Abfahrt. Das Rennen im Berner Oberland war der Ersatz für die Anfang Dezember in Beaver Creek (USA) abgesagte Abfahrt - die eigentliche Lauberhornabfahrt steht am Samstag an, am Freitag wird ein Super-G gefahren.

Die Deutschen wurden schon beim ersten Event der Woche auf der etwas verkürzten Strecke abgehängt und verpassten Top-15-Plätze. Romed Baumann rangierte nach 35 Startern nur auf Platz 17 (+2,02), zwei Positionen dahinter fand sich Andreas Sander wieder (+2,07). Simon Jocher (+2,38) und der einstige Kitzbühel-Sieger Thomas Dreßen (+2,45) lagen zwischenzeitlich auf den Plätzen 26 und 27. Mit noch größerem Abstand zum Sieger kam Josef Ferstl (+2,94) ins Ziel.

Odermatt wurde von den heimischen Fans gefeiert. "Ich habe viel riskiert und hatte ein sehr, sehr gutes Gefühl", sagte er bei Eurosport. Der Eidgenosse ist in beeindruckender Form: Von zehn Rennen, die er in diesem Winter bestritt, gewann er sechs und landete bei drei weiteren auf dem Podest. Ein siebter Platz in der Abfahrt von Gröden war sein schlechtestes Ergebnis.

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/news.de/dpa

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