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Novak Djokovic: Putin-Skandal um Tennis-Star! So reagiert sein Vater auf die Vorwürfe

Novak Djokovic spielt bei der diesjährigen Australian Open ein erfolgreiches Turnier, steht im Halbfinale. Doch jetzt sorgt ein neuer Skandal um Serbiens Tennis-Star für Unruhe. Denn offenbar entpuppte sich sein Vater Srdjan als Unterstützer Russlands.

Der Vater von Tennis-Star Novak Djokovic sorgte bei den Australian Open für einen Skandal. (Foto) Suche
Der Vater von Tennis-Star Novak Djokovic sorgte bei den Australian Open für einen Skandal. Bild: picture alliance/dpa/AP | Aaron Favila

Schon im vergangenen Jahr sorgte Serbiens Tennis-Star Novak Djokovic für Wirbel, als er nicht bei der Australian Open antreten durfte. Das Land verweigerte dem Sportler die Einreise, weil er nicht gegen Corona geimpft ist. 2023 nimmt Djokovic wieder am Turnier teil, tritt am Freitag /27. Januar) gegen den US-Amerikaner Tommy Paul im Halbfinale an. Doch schon wieder gibt es einen Skandal um den Tennis-Profi. Denn sein Vater Srdjan ließ sich mit Fans blicken, die Russland und Kreml-Tyrann Wladimir Putin unterstützen.

Novak Djokovic: Skandal um Vater Srdjan bei Australian Open 2023

Ein auf YouTube vom kremlfreundlichen Propaganda-Kanal "Aussie Cossack" verbreitetes Video zeigt, wie Srdjan Djokovic im Melbourne Park mit anderen Personen hinter einer russischen Flagge mit einem Porträt von Russlands Präsident Wladimir Putin posiert. Ein Mann, der ein T-Shirt mit dem Zeichen "Z" trägt, steht neben ihm. Es steht für "Za Pobedu" (Auf den Sieg) und ist auf russischen Militärfahrzeugen gebracht, wurde zum Symbol für die Befürworter des Ukraine-Kriegs.

Tennis-Fans feiern Russland und Wladimir Putin

Zusammen mit anderen Fans stimmte dieser Mann nach nach dem Viertelfinal-Sieg von Novak Djokovic gegen den Russen Andrej Rubljow am Mittwochabend zudem "Serbien! Russland!" sowie "Putin, wir lieben dich!"-Sprechchöre an. Ein Mann schrie dabei unter anderem: "Das russische Imperium ist zurück, Bruder!" Dabei schwenkten die Beteiligten serbische und russische Nationalflaggen. Vier Zuschauer wurden nach dem Vorfall von der australischen Polizei verhört, weil sie "unangemessene Flaggen und Symbole gezeigt und das Sicherheitspersonal bedroht" haben sollen, wie der Veranstalter mitteilte.

"Eine kleine Gruppe von Personen, die nach einem Spiel am Mittwochabend unangemessene Flaggen und Symbole zeigten und das Sicherheitspersonal bedrohten, wurde des Platzes verwiesen...Spieler und ihre Teams wurden in Bezug auf Flaggen und Symbole an die Event-Richtlinien gebrieft und daran erinnert, alle Situationen zu vermeiden, die das Potenzial für Störfälle haben", teilte Tennis Australia in einer Stellungnahme am Donnerstag mit.

Ukrainer reagieren geschockt auf Fangesänge nach Viertelfinalmatch von Novak Djokovic

Schon während des Matches zeigte sich auch auf der Tribüne ein Fan in einem T-Shirt mit einem weißen "Z" als Aufschrift. Laut "Express.co.uk" wurden auch Novak Djokovic und seine Familie nach den Vorfällen im Anschluss der Partie verwarnt. Weder Serbiens Tennis-Star noch sein Vater haben sich bislang zu den Vorfällen geäußert. Die Aufregung ist groß. Wasyl Miroschnytschenko, der ukrainische Botschafter in Australien, twitterte: "Es ist so eine Schande." Kurz nach Turnierbeginn waren russische und belarussische Flaggen auf dem Gelände des Melbourne Parks verboten worden. Der ehemalige ukrainische Tennis-Profi Alex Dolgopolow schrieb: "Absolut ekelhaft, Politik sollte aus dem Sport herausgehalten werden, sagten sie. Diese Leute haben bei Tennisturnieren absolut nichts zu suchen, einschließlich @DjokerNole Vater, wenn sie offen ein Völkermörder regime loben.@atptour @AustralianOpen"

Russische und belarussische Spieler bei Australian Open erlaubt

Anders als in Wimbledon dürfen russische und belarussische Tennisspieler und -spielerinnen in Melbourne unter neutraler Flagge starten. Aryna Sabalenka und Viktoria Asarenka aus Belarus treten am Donnerstag in ihren Halbfinalmatches an. Auch die in Moskau geborene, mittlerweile aber für Kasachstan spielende Wimbledon-Gewinnerin Jelena Rybakina steht im Halbfinale. Bei den Männern trifft der Russe Karen Chatschanow in der Runde der besten vier Spieler am Freitag auf den Griechen Stefanos Tsitsipas.

Djokovics Vater bedauert Vorfall und bleibt Halbfinale fern

Freitag entschieden. "Ich bin hier, um meinen Sohn zu unterstützen. Ich hatte nicht die Absicht, solche Schlagzeilen oder Störungen zu verursachen", sagte Srdjan Djokovic laut einer Stellungnahme für Medien, die unter anderem die australische Zeitung "The Age" veröffentlichte.

"Damit das Halbfinale heute Abend weder für meinen Sohn noch für den anderen Spieler gestört wird, habe ich entschieden, es zu Hause anzuschauen", sagte der Vater des serbischen Tennisstars, der im Duell gegen den US-Amerikaner Tommy Paul (9.30 Uhr MEZ/Eurosport) den Finaleinzug perfekt machen will."Ich hatte nicht die Absicht, in diese Sache verwickelt zu werden", sagte Srdjan Djokovic zum Vorfall. Er habe lediglich mit den Fans feiern und Bilder machen wollen. Er betonte, er würde sich "nur Frieden wünschen", da seine Familie "die Schrecken des Krieges" auch durchlebt habe.

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/loc/news.de/dpa

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