Tom Cruise vs. Donald Trump: Hollywood-Star brüskiert "The Don" mit schroffer Zurückweisung

Von Donald Trump handverlesene Stars aus Musik und Film dürfen sich auf Auszeichnungen des Kennedy-Centers Washington für ihr Lebenswerk freuen. Hollywood-Star Tom Cruise hatte jedoch keine Lust auf den Präsidenten und sagte kurzerhand ab.

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Von Donald Trump handverlesene Stars sollen auch in diesem Jahr mit Auszeichnungen des Kennedy-Centers Washington für ihr Lebenswerk geehrt werden - allerdings hatte ein Promi gar keine Lust auf die Zeremonie. (Foto) Suche
Von Donald Trump handverlesene Stars sollen auch in diesem Jahr mit Auszeichnungen des Kennedy-Centers Washington für ihr Lebenswerk geehrt werden - allerdings hatte ein Promi gar keine Lust auf die Zeremonie. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
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Seit Beginn seiner zweiten Amtszeit als US-Präsident sagt Donald Trump liberalen Ideologien erbittert den Kampf an - vor allem im Kunst- und Kultursektor sind dem Republikaner "woke" Strömungen ein Dorn im Auge. Folgerichtig riss sich der US-Präsident persönlich das renommierte Kennedy-Center, das als größte Kultureinrichtung der US-Hauptstadt Washington gilt und auch mit staatlichen Geldern geführt wird, unter den Nagel, um dort seinen Kulturkampf nach eigenen Regeln durchzuboxen.

Donald Trump ehrt handverlesene Promis im Kennedy-Center für ihr Lebenswerk

In der von ihm kontrollierten Kultureinrichtung lud Donald Trump unlängst zum Pressetermin, um die diesjährigen Auszeichnungen für das künstlerische Lebenswerk an handverlesene Prominente anzukündigen. Die Gala, bei der die Preise schließlich verliehen werden sollen, ist für den 7. Dezember im Opernhaus des Kennedy-Zentrums geplant. Die Zeremonie wird später auf CBS ausgestrahlt und auf Paramount+ gestreamt.

Von Gloria Gaynor bis Sylvester Stallone: Diese Stars werden ausgezeichnet

Unter den Gewürdigten sind der Country-Musiker George Strait, den das Kennedy-Zentrum für dessen Engagement zugunsten Militärfamilien und verwundete Veteranen lobte, der aus Theater, Fernsehen, Film und Musik bekannte Brite Michael Crawford, der für seine Rolle als Phantom der Oper in Andrew Lloyd Webbers Musical gefeiert wurde, die auf eine fünf Jahrzehnte währende Karriere zurückblickende Sängerin Gloria Gaynor, Hollywood-Star Sylvester Stallone sowie die in New York gegründete Rockband Kiss, die mit mehr als 100 Millionen verkauften Alben zu den "Rock-Königen" der Welt gehört. Allerdings hatte offenbar nicht jeder der Promis, die Donald Trump mit einer Auszeichnung bedenken wollte, Lust auf die Präsidentenshow.

Keine Lust auf Donald Trump: Schauspieler Tom Cruise erteilt US-Präsident eine Absage

Kein Geringerer als Schauspieler Tom Cruise hat seine Einladung zur diesjährigen Kennedy Center-Ehrung ausgeschlagen. Der 63-jährige Hollywood-Star sollte die prestigeträchtige Auszeichnung für sein Lebenswerk erhalten, sagte jedoch wegen "Terminkonflikten" ab, wie mehrere aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des Kennedy-Zentrums der"Washington Post" mitteilten. Ein Sprecher von Cruise wollte sich nicht zu den Gründen der Ablehnung äußern. Der Hollywoodstar wird stattdessen eine andere Ehrung entgegennehmen: Die Academy of Motion Picture Arts & Sciences gab bereits im Juni bekannt, dass Tom Cruise am 16. November bei den Governors Awards einen Ehren-Oscar für seine Verdienste um die Filmindustrie erhält.

Hollywood-Legende Tom Cruise erhält Ehren-Oscar 2025 - aber nicht von Donald Trump

Cruise wurde dreimal für den Oscar nominiert - für seine Darstellungen in "Geboren am 4. Juli", "Jerry Maguire" und "Magnolia". Als Produzent von "Top Gun: Maverick" erhielt er zudem eine Nominierung für den besten Film. Der Blockbuster spielte 2022 weltweit über eine Milliarde Dollar ein. Neben Cruise werden auch Schauspielerin Debbie Allen und Produktionsdesigner Wynn Thomas geehrt.

US-Präsident schwärmt in den höchsten Tönen von "phänomenalem Typen" Sylvester Stallone

Die diesjährigen Geehrten seien von "wirklich außergewöhnlicher Klasse", sagte US-Präsident Donald Trump, der als Vorsitzender des Kennedy-Zentrums die Namen selbst bekanntgab. Trump hatte kurz nach seinem Amtsantritt die renommierte Institution unter seine Kontrolle gebracht, mehrere Kuratoriums-Mitglieder entlassen und seinen früheren US-Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, zum Präsidenten gemacht. In seinem Statement wurde Trump vor allem bei Actionfilm-Legende Sylvester Stallone persönlich. Der US-Präsident sprach von ihm als einen "Freund" und "phänomenalen Typen". Der US-Schauspieler und Regisseur ist seinerseits ausgemachter Trump-Anhänger. Der Republikaner hatte ihn im Januar sogar zu einem "Sonderbotschafter" seiner Interessen in Hollywood erklärt. 

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/news.de/dpa/stg

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