Xatar gestorben: Deutschrap-Legende (43) tot in Wohnung gefunden

Die deutsche Rap-Szene steht unter Schock: Xatar, einer der einflussreichsten Deutschrapper und Gründer des Labels "Alles oder Nix", ist im Alter von nur 43 Jahren verstorben.

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Gangster-Rapper Xatar ist mit 43 Jahren gestorben. (Foto) Suche
Gangster-Rapper Xatar ist mit 43 Jahren gestorben. Bild: picture alliance / dpa | Paul Zinken
  • Xatar ist tot
  • Deutscher Rapper mit 43 Jahren gestorben
  • Todesursache unklar

Der Schock in der deutschen Rap-Szene sitzt tieft: Xatar ist tot. Der Rapper, mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi, ist im Alter von 43 Jahren verstorben. Die Nachricht wurde zunächst von Personen aus seinem Umfeld verbreitet und inzwischen von mehreren Quellen bestätigt, darunter Rapper-Kollege Farid Bang.

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"Möge deine Seele in Frieden ruhen, mein aufrichtiges Beileid an deine Familie. Du hast Deutschrap als eine der größten Rap-Legenden verlassen, ich werde dich immer gut in Erinnerung behalten", schrieb Bang auf Instagram.

Die genaue Todesursache ist derzeit noch unklar. Xatar sei am Donnerstag tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden worden, teilte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft mit.

Die Staatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren aufgenommen. Es soll klären, ob es Hinweise auf "ein strafrechtlich relevantes Fremdverschulden" am Tod des Rappers gibt. Zu diesem Zweck sei auch eine Obduktion durchgeführt worden. "Zeichen äußerlicher Gewalteinwirkung haben sich dabei nicht feststellen lassen", erklärte die Staatsanwaltschaft. Die Untersuchungen dauerten aber an.

Xatar wurde vom Gangster-Rapper zum Unternehmer

Xatar, 1981 im Iran geboren, kam als Kind mit seinen Eltern als Asylbewerber nach Bonn. Seine Karriere begann 2008 mit dem Album "Alles oder nix". Der Durchbruch gelang ihm 2012, als seine Alben "Nr. 415" und "Baba aller Babas" auf Platz 1 der deutschen Charts einstiegen.

Berüchtigt wurde Xatar durch einen spektakulären Raubüberfall im Jahr 2009. Mit Komplizen überfiel er, als Zollfahnder verkleidet, einen Goldtransporter und erbeutete Zahngold und Schmuck im Wert von 1,8 Millionen Euro. Er wurde zu acht Jahren Haft verurteilt, kam jedoch nach drei Jahren frei.

Nach seiner Entlassung baute er sein Musiklabel auf und gründete Gastro-Geschäfte. 2022 wurde sein Leben im Film "Rheingold" von Fatih Akin verewigt.

Xatar hatte gesundheitliche Probleme in den letzten Jahren

In den vergangenen Jahren hatte Xatar mit erheblichen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen, wie "Rolling Stone" berichtet. Im Oktober 2021 erlitt er einen Zusammenbruch, den er zunächst für eine Zahnfleischentzündung hielt. Der Zustand erwies sich jedoch als wesentlich ernster. Damals erklärte der Rapper, dass sein Körper einen kompletten "Reset" vollzogen habe und die Ärzte ihm das Leben gerettet hätten.

Im selben Jahr sprach Xatar in einem Interview mit You.fm über seinen massiven Gewichtsverlust von 50 Kilogramm. "Ich war bei 150 Kilo und ich hab einen Arzt, der auch ein guter Freund von mir ist, und der meinte: 'Bei der Arbeit, bei dem Traffic, den du hast, führt das auf jeden Fall zum Herzinfarkt'", berichtete der Musiker damals.

Ob diese gesundheitlichen Vorbelastungen mit seinem Tod in Zusammenhang stehen, ist derzeit noch unklar.

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