Die Schwedin Loreen hat zum zweiten Mal den Eurovision Song Contest gewonnen. Doch hätte man sie mit ihrem Siegersong "Tattoo" überhaupt zulassen dürfen? Einige Fans sind sicher: Es handelt sich bei dem Titel um ein dreistes Plagiat.
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Obwohl das Publikum lieber den Finnen Käärijä mit seinem Song "Cha Cha Cha" als Sieger gesehen hätte, gewann die Schwedin Loreen am Samstag, 13. Mai, zum zweiten Mal den Eurovision Song Contest. Ihr Lied "Tattoo" bekam mit Abstand die meisten Jurypunkte (340) und landete beim Zuschauer-Voting auf Platz 2. Einige ESC-Fans gönnen Loreen den erneuten Triumph allerdings nicht. Sogar Plagiatsvorwürfe werden laut.
Plagiatsvorwürfe gegen ESC-Siegerin Loreen
Denn aufmerksamen Zuhörern fielen erstaunliche Parallelen zwischen Loreens Song "Tattoo" und anderen mehr oder weniger erfolgreichen Kompositionen auf. Auf der Social-Media-Plattform TikTok wird der ESC-Siegertitel mehrfach mit dem Hit "Easy On Me" (2021) der britischen Pop-Sängerin Adele verglichen. Und tatsächlich: Die Melodien vor dem Refrain klingen bei beiden Liedern ähnlich. Hat sich das Team um Erfolgskomponist Thomas G:son, der schon für Loreens ersten ESC-Sieg mit "Euphoria" verantwortlich war, sogar noch bei mehreren Liedern bedient?
@eurovision_noa_kirel Tattoo VS Easy to go #easyonme #tattoo #eurovision #loreen #adele ♬ original sound - Eurovision 2023 ❤️????
Wurde für Gewinnersong "Tattoo" bei diesen Liedern geklaut?
Mit gleich fünf weiteren Songs vergleicht ein TikTok-Nutzer namens "Eurovision Hygge" Loreens "Tattoo". Das Instrumental am Anfang weist starke Parallelen zu "Flying Free" (1999) der spanischen Band Pont Aeri auf. Doch auch im eigenen Land sollen die Schweden abgekupfert haben. So ähneln sich Tonfolgen von "Tattoo" und dem ABBA-Hit "The Winner Takes It All" in den ersten Versen beider Lieder sehr. Noch größere Übereinstimmung besteht bei dem Song "V Plenu" (2005) von Mika Newton (ESC-Teilnehmerin der Ukraine 2011). Hier fällt bei "Tatto" schon wieder die Stelle vor dem Refrain auf. Die Frage bleibt natürlich: Müsste dann nicht schon Adele von Mika Newton geklaut haben? Die ukrainische Sängerin selbst beglückwünschte Loreen auch auf ihrem Instagram-Profil und sagte über die Schwedin: "Sie ist eine tolle und einzigartige Künstlerin." Außerdem sei Mika selbst auch von anderen in ihrer Karriere inspiriert worden.
Doch es geht mit den Plagiatsvorwürfen noch weiter. "Eurovision Hygge" macht auf weitere Ähnlichkeiten von "Tattoo" mit dem Song "Sketos Ego" (2014) der griechischen Sängerin Georgia Dagaki sowie mit dem international erfolgreichen Hit "Frozen" von US-Superstar Madonna aufmerksam.
@eurovision_hygge Do you think that Loreen's song is plagiarized? Take a look on this video. #loreentattoo #eurovisionsongcontest #esc2023 #eurovision2023 #eurovisionhygge #eurovision #loreen #loreeneuphoria #plagiat #plagiarism #eurovisionplagiarism ♬ Love You So - The King Khan & BBQ Show
Fans verteidigen Loreen gegen die Kritik
Ein anderer TikTok-Nutzer glaubt ebenfalls, dass bei Loreens Song geklaut wurde und kommentiert: "Sie und das Lied gab mir von Anfang an ein komisches Gefühl das da irgendwas nicht stimmt." Ein weiterer Nutzer ätzt ebenfalls: "Leicht zu gewinnen, wenn man die Melodien anderer Songs kopiert." In einem weiteren Kommentar heißt es relativierend: "Der Pre-Chorus ist nur eine typische Tonleiter in der Musik, ich sehe kein Plagiat, aber die Bridge-Melodie erinnerte sofort an 'Frozen'."
Trotz der zahlreichen Plagiatsvorwürfe. Loreen und ihr Team werden auch von vielen Fans auf TikTok verteidigt: "Immer was zu meckern...das Lied ist trotzdem schön. Ist doch mittlerweile schwierig etwas total neues zu machen egal wo man hinhört", schreibt eine Nutzerin. Ähnlich sieht es dieser Fan: "Bro, es ist unmöglich, einen völlig neuen Song zu kreieren, auch wenn du denkst, dass du etwas Neues geschaffen hast, es wird immer ähnliche Songs geben." Ein anderer TikTok-Nutzer meint: "Ich denke, dass sie [Loreen] oder das Team nie über diese Songs nachgedacht haben oder einige von ihnen gehört haben, als sie den Song gemacht haben." Und in einem weiteren Kommentar heißt es: "Die EBU prüft jeden Song bis Mitte März (Stichtag für die Einrichtung) auf mögliche Plagiate. Wenn der Song nicht disqualifiziert wurde, ist alles in Ordnung."
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gom/bua/news.de