Wladimir Putin : "Barbarischer Akt der Feigheit" - Zivilisten nach Russland verschleppt
In der nördlichen Region Sumy haben russische Streitkräfte über 50 Zivilisten entführt und nach Russland verschleppt. Der ukrainische Außenminister bezeichnet den Überfall als "mittelalterlich" und fordert die Heimkehr der Zivilisten.
Erstellt von Ines Fedder - Uhr
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- Ukraine berichtet von Massenentführung in der Region Sumy
- Entführt und nach Russland verschleppt: Wladimir Putin mit Boko Haram und dem IS verglichen
- Keine offizielle Stellungnahme seitens des Kremls
Die Ukraine spricht von einer "barbarischen" Razzia, die sich am vergangenen Donnerstag in einem kleinen Grenzdorf in der Region Sumy ereignet haben soll. Wie "metro.co" berichtet, seien die Truppen Wladimir Putins in das Dorf eingedrungen, um dort eine Gruppe "hauptsächlich älterer Frauen" zu entführen.
Putin-Truppen entführen mehr als 50 Zivilisten in ukrainischen Grenzdorf
Dmytro Lubinets, der ukrainischen Menschenrechtskommissar, berichtet, dass die Gruppe am Samstag nach Russland gebracht wurde. Ihr Aufenthaltsort dort ist bisher unbekannt. Jurij Boyechko, Geschäftsführer der Hilfsorganisation Hope For Ukraine, spricht in dem Zusammenhang von einem "barbarischen Akt der Feigheit", der aufs Schärfste verurteilt werden muss. "Bei unserer Arbeit an vorderster Front in der Region Sumy werden wir täglich Zeugen der immensen Gefahr, der die Zivilbevölkerung ausgesetzt ist", erklärt Boyechko gegenüber den Medien.
Wladimir Putin: Vergleiche mit Boko Haram und dem IS nach Massenentführung in der Region Sumy
Der aktuelle Fall zeige die brutale Vorgehensweise Wladimir Putins, heißt es seitens der Ukraine. Der ukrainische AußenministerAndrii Sybiha bezeichnete den Überfall auf die Zivilisten als "mittelalterlich" und verglich ihn mit den Massenentführungen von Zivilisten durch die Boko Haram oder den IS. Auf der Kurznachrichtenplattform X schreibtSybiha: "Russische Invasoren haben fünf Dutzend Zivilisten, hauptsächlich ältere Frauen, aus einem winzigen ukrainischen Dorf namens Hrabovske direkt jenseits der Staatsgrenze in der Region Sumy entführt." Und weiter: "Mit solchen mittelalterlichen Überfällen zeigt Putins Russland, dass es sich nicht von Terrorgruppen wie dem IS, Boko Haram oder der Hamas unterscheidet. (...) Wir fordern die Heimkehr unserer zivilen Geiseln."
Ukrainische Geiseln in Kirche gepfercht und nach Russland verschleppt
Viktor Trehubov, Kommunikationschef der nationalen Streitkräfte erklärte, dass bei dem Überfall die Gruppe in eine "örtliche Kirche gepfercht" und anschließend nach Russland verschleppt wurde.
Eine offizielle Stellungnahme Russlands bezüglich des mutmaßlichen Überfalls gebe es bisher nicht.
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ife/news.de
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