Gerichtsurteil: Kollektiv Pussy Riot in Russland als extremistisch eingestuft

Weltweit bekannt sind sie seit ihrem "Punk-Gebet" in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale. Nun gilt die lose Vereinigung Pussy Riot in Russland als extremistisch.

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Ein Moskauer Gericht hat die Gruppe Pussy Riot als extremistisch eingestuft und damit in Russland verboten. Das meldete die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass unter Berufung auf den Anwalt der Gruppe. Klage hatte demnach die Generalstaatsanwaltschaft eingereicht.

Erst im September waren fünf Mitglieder des Kollektivs in Abwesenheit in Moskau zu Haftstrafen zwischen acht und 13 Jahren verurteilt worden. Das Gericht sprach sie wegen angeblicher Diskreditierung der russischen Streitkräfte schuldig und warf ihnen vor, bewusst Verleumdungen und Falschinformationen über die russische Armee zu verbreiten. Anlass waren der Clip "Mama, Don't Watch TV" (Mama, schau kein Fernsehen) und ein Auftritt in München im April 2024, bei dem sie etwa die Zerstörung der ostukrainischen Stadt Mariupol durch russische Militärs thematisierten.

Die lose feministische Vereinigung sorgt immer wieder mit radikaler Videokunst für Aufsehen. Weltweit bekannt wurde sie mit einem "Punk-Gebet" in der zentralen Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale, das die Einheit von Staat und Kirche anprangerte. Drei Frauen wurden dafür damals mit zwei Jahren Freiheitsentzug bestraft.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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