Wladimir Putin: Russisches U-Boot im Ärmelkanal löst Nato-Alarmbereitschaft aus
Ein russisches U-Boot ist drei Tage lang durch den Ärmelkanal begleitet worden. Die britische Marine reagierte gemeinsam mit Nato-Partnern aufmerksam und warnte Moskau nach jüngsten Provokationen deutlich.
Erstellt von Mia Lada-Klein - Uhr
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- Royal Navy überwacht russisches U-Boot "Krasnodar" im Ärmelkanal
- Nato-Partner schalten sich ein, Eskalation bleibt aus, da Boot nicht abtaucht
- London warnt Wladimir Putin nach mehreren Provokationen auf See deutlich
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Die Royal Navy hat ein russisches U-Boot über mehrere Tage begleitet, nachdem es gemeinsam mit einem Schlepper in den Ärmelkanal eingefahren war. Nach Angaben der britischen Marine wurde die "Krasnodar", ein Boot der Kilo-Klasse, über die Nordsee hinweg bis in die Straße von Dover verfolgt. Details zum genauen Zeitpunkt des Vorfalls nannte die Marine nicht.
Britische Marinekräfte im Dauereinsatz
Das U-Boot wurde nicht eigenständig manövriert, sondern vom russischen Schlepper "Alta"" gezogen. Die britische Marine setzte das Versorgungsschiff "Tidesurge" sowie einen Merlin-Helikopter ein, um die Fahrt zu überwachen. Die Aktion fand in enger Abstimmung mit Nato-Partnern statt. Captain James Allen, Kommandant der "Tidesurge", betonte laut "t-online", wie ernst solche Einsätze genommen werden: Für Seefahrer gebe es "wenig, das mehr Aufmerksamkeit erfordere als ein russisches U-Boot".
Kein Abtauchen und damit keine Eskalation
Nach britischen Angaben blieb die "Krasnodar" während der gesamten Passage an der Oberfläche. Wäre sie abgetaucht, wären sofort umfassende Maßnahmen der U-Boot-Abwehr eingeleitet worden. Als das Gespann die Höhe der Insel Ouessant vor Frankreich erreichte, übergab die Royal Navy die weitere Überwachung an einen nicht genannten Nato-Partner. Allen erklärte, die gemeinsame Präsenz im Ärmelkanal habe eine klare Abschreckungswirkung gezeigt.
Wladimir Putin: Zunehmende Aktivitäten russischer U-Boote
Bereits im Sommer musste Großbritannien ein anderes russisches U-Boot beobachten, nachdem die "Noworossijsk" in britische Gewässer gelangt war. Laut der Regierung in London hat der U-Boot-Verkehr aus Russland in den vergangenen zwei Jahren um rund 30 Prozent zugenommen, ein Trend, der die Nato zunehmend alarmiert.
Um besser auf mögliche Vorfälle reagieren zu können, haben Großbritannien und Norwegen Anfang Dezember ein Abkommen geschlossen. Ziel ist es, gemeinsam russische Unterseeboote im Nordatlantik aufzuspüren und Risiken frühzeitig zu erkennen.
Provokationen auf See und klare Worte an Wladimir Putin
Erst vor wenigen Wochen war ein russisches Aufklärungsschiff nahe britischen Hoheitsgewässern aufgefallen, das mit einem Laserpointer auf Flugzeuge der Royal Air Force zielte. Ein Vorgang, den London als bewusste Provokation wertete. Verteidigungsminister David Healey fand daraufhin deutliche Worte an den Kreml: "Wir sehen euch. Wir wissen, was ihr tut. Und wir sind bereit."
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mlk/sfx/news.de
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