Donald Trump: Regierungsinsider kritisiert riskanten Putin-Kurs

Ein Ex-Berater warnt: Donald Trumps persönlicher Führungsstil macht ihn anfällig für Manipulation und könnte die USA außenpolitisch in eine schwierige und sogar riskante Lage bringen.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Donald Trump: Ex-Berater warnt vor Diplomatie nach Bauchgefühl. (Foto) Suche
Donald Trump: Ex-Berater warnt vor Diplomatie nach Bauchgefühl. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Trumps Ex-Berater John Bolton warnt vor langfristigen diplomatischen Schäden
  • Donald Trump soll Putin mehr vertraut haben als Selenskyj
  • Ex-Berater kritisiert "Bauchgefühl statt Analyse"

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Ein ehemaliger Regierungsmitarbeiter von Donald Trump äußert scharfe Kritik an dessen geopolitischem Kurs und warnt vor schwerwiegenden Folgen für die USA. In einem Podcast-Gespräch beschreibt er ein gefährliches Muster, das Washington langfristig belasten könnte.

Ex-Berater Bolton: Donald Trumps Diplomatie "extrem anfällig für Manipulation"

John Bolton, früherer Nationaler Sicherheitsberater des US-Präsidenten, nutzte ein Interview im "Daily Beast Podcast", um Trumps Verhandlungsstil zu analysieren. Laut Bolton verlässt sich Trump stark auf persönliche Sympathien zu ausländischen Staatschefs. Das ist seiner Meinung nach ein Vorgehen, das internationalen Akteuren Tür und Tor öffne, ihn strategisch zu beeinflussen. Bolton nennt dabei insbesondere Trumps Umgang mit Russlands Präsident Wladimir Putin als Beispiel dafür, wie riskant diese Haltung sei. Trump habe Putin als "Freund" betrachtet und ihm im Ukraine-Konflikt mehr Vertrauen entgegengebracht als dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj.

"Politik nach Bauchgefühl" bei Donald Trump und Entscheidungen ohne Analyse

Der ehemalige Berater kritisiert Trumps Vorgehen als impulsiv und zu wenig faktenbasiert. Während in der internationalen Diplomatie Details und Hintergrundinformationen entscheidend seien, denke Trump vor allem in persönlichen Loyalitäten und das sei ein Ansatz, der laut Bolton im globalen Machtgefüge gefährlich naiv sei. Bolton beschreibt Trumps Stil als eine Art "Chef-zu-Chef"-Methode, bei der die tatsächliche politische Substanz zu kurz komme: Entscheidungen träfen dann zwei Personen am Tisch, während Fachleute außen vor blieben.

Warnung vor langfristigen Schäden durch Donald Trumps Stil

Nach Boltons Einschätzung birgt dieses Verhalten erhebliche Risiken. Trumps mangelnde Bereitschaft, Konsequenzen zu bedenken, könne zu Entwicklungen führen, die diplomatisch kaum wieder einzufangen seien. Besonders im Umgang mit Russland habe Putin früh erkannt, wie leicht Trump zu beeinflussen sei, was ein Muster ist, das auch andere Staatschefs für sich genutzt hätten. Bolton fasst zusammen: Was in der Immobilienwelt funktionieren mag, sei auf internationaler Bühne brandgefährlich. Die USA könnten dadurch in Situationen geraten, aus denen sie sich nur schwer wieder befreien können.

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