Alexander Lukaschenko: Warnung an den Westen - Putin-Freund will Atomwaffen zurückbringen
Atomwaffen sollen offenbar nach Belarus zurückkehren. Machthaber Alexander Lukaschenko sprach jetzt über seine Aufrüstungspläne, die er mit der Militarisierung von Nato-Staaten begründet.
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- Alexander Lukaschenko plant Rückkehr zu den Atomwaffen
- Belarus-Machthaber will die Verteidigungsmaßnahmen modernisieren und gleichzeitig offenbar wieder Atomwaffen aufrüsten
- Putins-Verbündeter nennt mutmaßliche Militarisierung von Nato-Staaten als Grund für seine Pläne
Der belarussische Staatschef Alexander Lukaschenko will offenbar zu den Atomwaffen zurückkehren. Er hat am 9. Dezember 2025 neue Details zu seinen Plänen für die Stationierung von Nuklearwaffen in seinem Land bekannt gegeben. Damit will er nach eigenen Angaben offenbar auf die Militarisierung des Westens reagieren.
Alexander Lukaschenko plant Rückkehr zu Atomwaffen
Der enge Verbündete von Kremlchef Wladimir Putin erklärte laut der staatlichen Nachrichtenagentur "BelTA", dass "die Frage der Rückkehr von Atomwaffen zu uns aufgeworfen wurde". Beide Länder hätten zudem über die Alarmbereitschaft modernster russischer Waffensysteme gesprochen. "Wir haben volles gegenseitiges Verständnis und Unterstützung von Russland. Deshalb werden wir gemeinsam unser Land verteidigen", so Lukaschenko. Die Abstimmung zwischen Minsk und Moskau in dieser Frage sei eng und umfassend. Außerdem hätten beide Länder laut Lukaschenko bereits Atomwaffen ausgetauscht. Russland helfen Belarus dabei, diese Waffen zu warten und instand zu setzen. "Deshalb haben wir diese Waffen zurückgegeben. Wir trainieren mit ihnen, sowohl mit Flugzeug- als auch mit Raketenwaffen. Und wir machen daraus kein Geheimnis", erklärt der belarussische Staatschef.
Hintergrund zu Atomwaffenbeziehung mit Putin
- Russland verkündete im März 2023 nach Aufforderungen der belarussischen Regierung, taktische Atomwaffen in Belarus zu stationieren.
- Lukaschenko bestätigte im April 2024 die Lieferung von mehreren Sprengköpfen.
- Diese Waffen fallen unter einen im März 2025 in Kraft getretenen Rahmenvertrag zwischen Russland und Belarus. Direkt einsetzen dürfen sie es nicht. Eine Klausel besagt, dass beide Länder derartige Waffen nur als letztes Mittel einsetzen dürfen.
Putin-Freund begründet Atomwaffenaufrüstung mit NATO-Bedrohung
Als Begründung für die nuklearen Pläne führte Lukaschenko die zunehmende Militarisierung durch westliche Staaten an. "Wir können diese Mobilisierung und Militarisierung nicht ignorieren", erklärte der belarussische Präsident. Die Nato-Länder würden nicht grundlos enorme Summen ausgeben, um Russland und Belarus entgegenzutreten.
Gleichzeitig betonte Lukaschenko, dass sein Land keinerlei aggressive Absichten verfolge. "Wir beabsichtigen nicht, irgendjemanden anzugreifen. Wir haben von allem genug", stellte er klar. Belarus verfüge über ausreichende Ressourcen und sei lediglich auf die Sicherung des eigenen Territoriums bedacht.
Lukaschenko warnt den Westen
Der belarussische Machthaber kündigte an, die Verteidigungsmaßnahmen seines Landes zu modernisieren. "Wir müssen unsere Verteidigungsmaßnahmen aktualisieren, damit jeder sieht, dass wir bereit sind, jeden Flecken unseres Landes zu verteidigen", warnte Lukaschenko.
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bos/loc/news.de/stg
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