Wladimir Putin: Russland-Experte behauptet - Geld reicht nur noch für höchstens 18 Monate Krieg

Hat Putin nicht mehr genug Geld in seiner Kriegskasse? Nach Angaben eines Russland-Experten könnten Russlands finanzielle Mittel nur noch für zwölf bis 18 Monate reichen. Um den Prozess zu beschleunigen, braucht es mehr Druck - auch von Donald Trump.

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Wie lange Wladimir Putins finanzielle Reserven noch reichen, um den Krieg in der Ukraine fortzuführen, lässt sich nicht genau einschätzen. (Foto) Suche
Wie lange Wladimir Putins finanzielle Reserven noch reichen, um den Krieg in der Ukraine fortzuführen, lässt sich nicht genau einschätzen. Bild: picture alliance/dpa/Pool AP | Pavel Bednyakov
  • Putin geht das Geld aus? Russland-Experte vermutet, dass Russland nur noch zwölf bis 18 Monate den Ukraine-Krieg finanzieren kann.
  • Er fordert westliche Sanktionen vom Westen und mehr Druck von Donald Trump.
  • Carlo Masala warnt vor Prognosen über Putins angeblich ausgehende finanzielle Mittel zur Kriegsfinanzierung.

Ein Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine ist bislang nicht in Sicht. Sobald wird es keinen Waffenstillstand geben, vermutet auch der Direktor des Carnegie Russia Eurasia Center, Alexander Gabuev gegenüber dem "Handelsblatt". Doch lange werden die Truppen angeblich nicht mehr weitermachen können. Der renommierten Russland-Experten rechnet damit, dass Putin bald das Geld ausgehen könnte.

Russland-Experte behauptet: Putins Geld reicht nur noch für zwölf bis 18 Monate Ukraine-Krieg

Nach Einschätzung von Gabuev reichen Moskaus Mittel nur noch für zwölf bis 18 weitere Monate Krieg gegen die Ukraine. Danach drohe dem russischen Staat das Geld auszugehen – vorausgesetzt, der Westen verstärkt seine Sanktionspolitik. Bislang haben die Maßnahmen den Kremlchef nicht zum Aufhören bewegt. Durch diese Strafmaßnahmen könnte sich der Zeitraum verkürzen.

Sanktionen und mehr Druck durch Donald Trump

Neben den bereits sanktionierten Energieriesen Rosneft und Lukoil gebe es zahlreiche kleinere Öl- und Rohstoffunternehmen in Russland, die bislang unbehelligt blieben. Besonders kritisch sieht der Experte die Rolle von Drittstaaten. Länder wie China, Indien oder die Vereinigten Arabischen Emirate dürften nicht länger ohne Konsequenzen russisches Öl importieren oder bestehende Sanktionen umgehen. "Das muss täglich und sehr konsequent geschehen. Bisher passiert das nicht ausreichend", betonte Gabuev. Eine US-Forschungsgruppe sieht weitere Druckmittel gegen Russland, die bislang unangetastet blieben, darunter ausländische Zulieferer, die wichtige Stoffe, wie Zusätze für Motoröl, bereitstellen. Indem sie sanktioniert werden, könnten Mängel entstehen, der sich auf die Kriegswirtschaft auswirken könnte.

Die Aussichten auf diplomatische Gespräche zwischen Moskau und Kiew bewertet Gabuev als praktisch nicht existent. Zwar strebe US-Präsident Donald Trump ein Ende des Konflikts an, doch übe er bislang kaum Druck auf den Kreml aus. "Deshalb glauben die Russen, dass sie noch Zeit haben und die Verhandlungen weiter hinauszögern können", erläuterte der Experte. Putin halte weiterhin an "sehr weitreichenden Forderungen" fest und zeige keinerlei Bereitschaft, davon abzurücken. Die US-Regierung muss eine klare Haltung Putin gegenüber zeigen, wie zuletzt berichtet wurde.

Putin kann Ukraine-Krieg bald nicht mehr finanzieren? Carlo Masala mahnt zur Vorsicht vor Prognosen

Carlo Masala mahnt, dass jetzt keine Einschätzung möglich ist, wie lange Russlands Reserven wirklich ausreichen. "Bei derartigen Prognosen, die konkrete Zeiträume nennen, bin ich äußerst vorsichtig", erklärte er gegenüber der "Bild"-Zeitung. Niemand könne gegenwärtig verlässlich einschätzen, welche finanziellen und politischen Reserven Russland tatsächlich noch aktivieren könne oder wolle. Masala warnte ausdrücklich davor, "voreilige Schlüsse über einen angeblichen Zeitpunkt ziehen, an dem Moskau 'kein Geld mehr hat'". Zu viele Faktoren ließen sich von außen schlicht nicht ausreichend bewerten.

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