Alexander Gruschko: Putin-Minister entsetzt mit Drohung - Krieg mit Europa "unvermeidlich"

Es ist der nächste Propaganda-Wahnsinn aus Russland. Wladimir Putins Vize-Außenminister spricht offen von einem unvermeidlichen Krieg mit Europa - und beschuldigt den Westen, sich gezielt darauf vorzubereiten.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Alexander Gruschko hat einen Krieg zwischen Russland und Europa als "unvermeidlich" bezeichnet. (Foto) Suche
Alexander Gruschko hat einen Krieg zwischen Russland und Europa als "unvermeidlich" bezeichnet. Bild: picture alliance/dpa/EPA | Olivier Hoslet
  • Putin-Minister spricht von "unvermeidlichem bewaffneten Konflikt mit Russland"
  • Vize-Außenminister attackiert Westen wegen "langfristiger Bedrohung"
  • Nato-Chef fordert massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben

Der stellvertretende russische Außenminister Alexander Gruschko hat beim Außenministerrat der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) in Österreich einen bewaffneten Konflikt zwischen Russland und Europa als unausweichlich bezeichnet. Europa bereite sich nach seinen Worten gezielt auf eine militärische Auseinandersetzung vor.

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Putin-Minister spricht von "unvermeidlichem bewaffneten Konflikt mit Russland"

Laut der russischen Nachrichtenagentur Tasserklärte Gruschko: 

  • "Es findet eine bewusste Vorbereitung von Wirtschaft, Gesellschaft und militärischer Organisation auf einen unvermeidlichen bewaffneten Konflikt mit Russland statt."
  • Seinem Land würden dabei "absurde Angriffsabsichten" unterstellt, die man Russland "manisch" zuschreibe.

Vize-Außenminister attackiert Westen wegen "langfristiger Bedrohung"

Der russische Vize-Außenminister warf dem Westen vor, sein Land als dauerhafte Gefahr eingestuft zu haben. Diese Klassifizierung diene als Rechtfertigung für die militärischen Vorbereitungen Europas. Gruschko kritisierte zudem den Zustand der OSZE scharf. Die Lage bei der Sicherheitsorganisation stehe "am Rande eines Debakels", so der Diplomat.

Gespräche im Rahmen des strukturierten Dialogs, die eigentlich zur Entspannung militärischer Spannungen beitragen sollten, seien zunächst eingefroren und dann ohne Beteiligung Russlands und Belarus fortgeführt worden. Dies verstoße gegen sämtliche Verfahrensgrundsätze und habe das Format in eine tiefe Krise gestürzt. Dass Russland den Krieg gegen die Ukraine auch nach fast vier Jahren immer noch führt, ließ Gruschko außen vor.

Nato-Chef fordert massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben

Nato-Generalsekretär Mark Rutte reagierte zuletzt auf das zunehmend aggressive Verhalten Moskaus. Das Bündnis benötige "unerschütterliche Wachsamkeit" angesichts des "immer rücksichtsloseren Verhaltens" Russlands, betonte er bei einer Pressekonferenz.

  • Rutte verwies darauf, dass Russland mittlerweile 40 Prozent seines Staatshaushalts für Verteidigung aufwende. Die Nato müsse darauf reagieren, die Verbündeten "müssen mehr tun". Als Ziel nannte er Verteidigungsausgaben von fünf Prozent des Bruttoinlandsprodukts bis 2035.

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