Wladimir Putin: Kreml baut "Schurken-Camp" weiter aus

Maduro gerät unter Druck: Trump bietet ihm freies Geleit, Russland könnte Zufluchtsort werden. US-Militär in der Karibik zeigt Präsenz – wie weit geht Putin für den venezolanischen Präsidenten?

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Wladimir Putin: Moskau signalisiert Bereitschaft, Maduro politisches Exil zu bieten. (Foto) Suche
Wladimir Putin: Moskau signalisiert Bereitschaft, Maduro politisches Exil zu bieten. Bild: picture alliance/dpa/POOL EPA/AP | Sergei Chirikov
  • Trump sichert Maduro "freies Geleit" bei möglichem Rücktritt zu
  • Russland als Exil-Option: Maduro könnte ins "Schurken-Camp" von Putin wechseln
  • US-Kriegsschiffe und Soldaten in der Karibik – militärischer Druck steigt

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Venezuela steht am Scheideweg: Präsident Nicolás Maduro gerät zunehmend unter Druck, und es brodelt die Spekulation, dass der Autokrat über ein Exil in Russland nachdenkt. Hintergrund: US-Präsident Donald Trump telefonierte vergangene Woche mit Maduro und soll ihm "freies Geleit" zugesichert haben, falls er das Land verlässt. Das Weiße Haus bestätigte das am Montag offiziell.

Tropen-Despot Maduro im "Schurken-Camp"?

Republikaner-Senator Markwayne Mullin brachte bei CNN Russland als mögliches Ziel für Madurós Exil ins Spiel. Damit würde der venezolanische Präsident Teil einer kleinen, illustren Sammlung autoritärer Staatsführer unter Putins Schutz: Bereits im Dezember 2024 nahm Moskau Syriens Baschar al-Assad und seine Familie auf.

Trump hielt sich mit Details zurück: "Es war ein Telefonat. Ich würde nicht sagen, dass es gut oder schlecht gelaufen ist", erklärte er laut "Bild" lakonisch. Klar ist: Maduro steht nicht nur im Fokus regionaler Konflikte, sondern auch auf der internationalen Bühne, etwa im Hinblick auf Friedensverhandlungen zur Ukraine.

Russland – Schutzmacht für autoritäre Regime

Moskaus Rolle als Rückhalt lateinamerikanischer Diktatoren ist längst bekannt. Maduro drohte jüngst, "imperialistische Aggressionen" mit 5.000 russischen Raketen abzuwehren. Russische Militärberater sind aktiv: General Oleg Makarewitsch leitete persönlich Manöver venezolanischer Truppen.

US-Militärmacht in der Karibik

Vor Venezuelas Küste zeigt Washington Präsenz: Ein Viertel aller einsatzbereiten US-Kriegsschiffe ist derzeit in der Region stationiert, unterstützt von F-35-Kampfflugzeugen, Landebooten, Zerstörern und 15.000 Soldaten. Trump warnte am Wochenende zivile Fluglinien, den venezolanischen Luftraum zu meiden. Doch ein umfassender Militäreinsatz gilt als unwahrscheinlich. Experten wie David Smildes von der Tulane University warnen: Luftangriffe allein könnten Maduros Macht nicht brechen. Eine Rücknahme der Karibikflotte, während Maduro noch regiert, würde ihn als Sieger dastehen lassen, schreibt das "Wall Street Journal".

Donald Trump zwischen Risiko und Kalkül

Die Lage ist komplex: Trump könnte Bodentruppen einsetzen, will aber keine großen Kriege riskieren – ein Versprechen an seine MAGA-Basis. Maduros Standhaftigkeit und die geopolitische Absicherung durch Russland könnten einen direkten US-Einsatz weiter erschweren.

Wladimir Putins "Joker" im Spiel

Damit bleibt Putin der unberechenbare Faktor: Wie weit ist der Kreml bereit, Maduro zu unterstützen, während Russland selbst voll auf den Krieg in der Ukraine fokussiert ist? Diese Entscheidung könnte weitreichende Konsequenzen für ganz Lateinamerika und das Verhältnis zwischen Moskau und Washington haben.

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