«Seid Friedensstifter»: Papst würdigt Libanon als Beispiel für religiöse Koexistenz

Trotz Armut, Krieg und Krisen setzt der Leo XIV. auf den Mut der Libanesen: Nur mit Dialog und Respekt könne Frieden wachsen. Das Nebeneinander der Religionen dort sieht er als Beispiel für die Welt.

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Papst Leo XIV. (r), der US-Amerikaner Robert Prevost, auf dem Balkon des Petersdoms im Vatikan. (Foto) Suche
Papst Leo XIV. (r), der US-Amerikaner Robert Prevost, auf dem Balkon des Petersdoms im Vatikan. Bild: picture alliance/dpa | Oliver Weiken

Papst Leo XIV. hat im Libanon eindringlich zum interreligiösen Dialog aufgerufen und das Land als Beispiel für die Koexistenz verschiedener Glaubensgemeinschaften gewürdigt. Das von Krieg und Krisen gebeutelte Land zeige, dass "Christen, Muslime, Drusen und unzählige andere zusammenleben und durch Respekt und Dialog ein geeintes Land aufbauen können", sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche bei einem interreligiösen Treffen in der Hauptstadt Beirut.

"In einer Zeit, in der das Zusammenleben wie ein ferner Traum erscheinen mag, erinnern die Menschen im Libanon, die verschiedenen Religionen angehören, eindringlich daran, dass Angst, Misstrauen und Vorurteile nicht das letzte Wort haben und dass Einheit, Versöhnung und Frieden möglich sind", erklärte Leo.

Libanesen sollen "Friedensstifter" sein

Dies ist nach den Worten des Pontifex jedoch nicht einfach - vor allem der Weg zum Frieden. Leo rief in diesem Zusammenhang die Libanesen auf, als Beispiel voranzugehen. Sie sollten "Friedensstifter" zu sein, um "Intoleranz zu bekämpfen, Gewalt zu überwinden und Ausgrenzung zu verbannen".

Das Treffen fand am zentralen Märtyrerplatz in Beirut statt. Der Platz gilt als Symbol der Koexistenz der Religionen. Dort stehen die berühmte Mohammed-al-Amin-Moschee und die Saint-George-Kathedrale direkt nebeneinander. Neben Leo sprachen Vertreter der verschiedenen Glaubensrichtungen.

Der Libanon ist geprägt durch das Nebeneinander verschiedener Religionen. In dem Land leben Muslime - Sunniten und Schiiten - und Christen sowie weitere Religionsgemeinschaften wie etwa Drusen. Das Land durchlebt derzeit die schwerste Wirtschaftskrise seiner Geschichte, rund 60 Prozent der Bevölkerung leben in Armut. Vor allem die angespannte Sicherheitslage nach dem offenen Krieg zwischen der Hisbollah-Miliz und Israel setzt dem Land schwer zu.

+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

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