Donald Trump: Es gibt keinen Weg zurück - US-Präsident vor "historischem Fehler" gewarnt

Donald Trumps Friedensplan für die Ukraine sieht Geschäfte mit Russland in der Arktis vor - während Putins Kriegsverbrechen ungestraft bleiben sollen. Es könnte ein "historischer Fehler" des US-Präsidenten sein.

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Donald Trump ist vor einem Fehler mit historischer Tragweite gewarnt worden. (Foto) Suche
Donald Trump ist vor einem Fehler mit historischer Tragweite gewarnt worden. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Donald Trump plant Zusammenarbeit mit Wladimir Putin
  • Donald Trump gewarnt vor "historischem Fehler"
  • Selenskyj will verhandeln - aber ohne Gebietsverzicht

Ein Team des US-Präsidenten Donald Trump arbeitet an einem Friedensabkommen für die Ukraine, das weitreichende wirtschaftliche Verflechtungen mit Russland vorsieht. Laut Dokumenten, die das "Wall Street Journal" enthüllt hat, soll Washington eine langfristige Kooperationsvereinbarung mit Moskau planen. Diese umfasst gemeinsame Projekte in den Bereichen Energieversorgung, Rohstoffförderung, Infrastruktur und künstliche Intelligenz.

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Donald Trump plant Zusammenarbeit mit Wladimir Putin

Besonders brisant: Der Entwurf sieht auch eine Zusammenarbeit bei der Gewinnung seltener Erden in der Arktis sowie beim Aufbau von Rechenzentren vor. Im Gegenzug erwartet die Trump-Administration erhebliche Kompromisse von Kiew. Die Ukraine soll nach diesem Plan bedeutende Zugeständnisse an Russland machen, um den Krieg zu beenden.

Donald Trump gewarnt vor "historischem Fehler"

Scharfe Kritik kommt aus Brüssel an den amerikanischen Plänen. Der EU-Kommissar für Justiz und Demokratie, Michael McGrath, bezeichnet es als schwerwiegenden Irrtum, Russlands Verbrechen in der Ukraine ungesühnt zu lassen.

  • "Die Geschichte wird jeden Versuch, für russische Kriegsverbrechen in der Ukraine einen Schlussstrich zu ziehen, nicht wohlwollend beurteilen", warnte McGrath.

Der EU-Vertreter betonte, dass Moskau zur Rechenschaft gezogen werden müsse. Dies sei die klare Position der Europäischen Union in allen Gesprächen. Eine Straflosigkeit für diese Verbrechen würde nach McGraths Einschätzung den Grundstein für weitere Aggressionen und künftige Invasionen legen.

Er sprach in Donald Trumps Richtung von einem "historischen Fehler gewaltigen Ausmaßes".

Selenskyj will verhandeln - aber ohne Gebietsverzicht

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat seine Bereitschaft zu Gesprächen über den amerikanischen Friedensplan signalisiert.

  • "Die Ukraine braucht Frieden und die Ukraine wird alles tun, damit niemand auf der Welt sagen kann, wir würden die Diplomatie torpedieren", erklärte Selenskyj laut "The Guardian".

Gleichzeitig zog Kiews Führung eine rote Linie bei territorialen Fragen. Selenskyjs Stabschef Andrij Jermak stellte unmissverständlich klar: "Solange Selenskyj Präsident ist, sollte niemand damit rechnen, dass wir Territorium aufgeben. Er wird keine Gebiete abtreten." Diese Position markiert einen zentralen Konfliktpunkt mit Trumps Friedenskonzept.

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/news.de/dpa

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