Sergej Lawrow: Putin-Minister erteilt Trumps Ukraine-Plan eiskalte Absage
Für seinen Vorschlag, den Ukraine-Krieg an der aktuellen Frontlinie einzufrieren, bekam Donald Trump jüngst Rückendeckung aus Europa. Der Kreml hingegen erteilte dem US-Präsidenten ein knallharte Absage. Schlimmer noch: Russlands Hauptziel ist es noch immer, das vermeintliche Nazi-Regime in Kiew zu eliminieren.
Von news.de-Redakteurin Franziska Kais - Uhr
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- US-Präsident will Ukraine-Krieg an aktueller Frontlinien einfrieren
- Rückendeckung für Donald Trumps Ukraine-Plan aus Europa
- Kreml erteilt US-Präsident knallharte Absage
Diese Reaktion aus Russland kommt wenig überraschend. Nachdem Donald Trump vorgeschlagen hat, den Ukraine-Krieg an der aktuellen Frontlinie zu beenden, erhielt er zunächst Zustimmung aus Europa. So sprachen sich der Bundeskanzler Friedrich Merz und andere europäische Staats- und Regierungschefs dafür aus, dass die momentane Frontlinie im Ukraine-Krieg der Ausgangspunkt für Friedensverhandlungen sein muss. Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und EU-Ratspräsident António Costa hatten das gemeinsame Statement unterzeichnet.
Putin-Minister Lawrow ereilt Trumps Ukraine-Plan knallharte Absage
Doch Stunden später meldete sich auch der Kreml zu Wort und erteilte dem Ukraine-Plan des US-Präsidenten eine knallharte Absage. So erklärte der russische Außenminister Sergej Lawrow, dass Russland nicht bereit sei, die Kämpfe an der aktuellen Frontlinie einzustellen. "Wenn man einfach so aufhört, bedeutet das, die Ursachen dieses Konflikts zu vergessen", so der Putin-Minister.
Russland hält an Maximalforderungen fest - kein Ende des Ukraine-Krieges in Sicht
Für Russland ist eine Hauptursache des Konflikts ein mutmaßliches Nazi-Regime in Kiew, welches es zu eliminieren gilt. Die russische Propaganda hält an seinem Narrativ fest, dass es in der Ukraine eine rechtsgerichtete Regierung gebe. Der Sturz der Regierung in Kiew ist ein erklärtes Kriegsziel Moskaus. Weiterhin behauptete der Putin-Minister, dass die Idee einer sofortigen Waffenruhe im Gegensatz zu den Vereinbarungen des russisch-amerikanischen Gipfels in Alaska stehe.
Lavrov: Russia’s position on Ukraine has not changed since the Alaska summit.
— Anton Gerashchenko (@Gerashchenko_en) October 21, 2025
(Which means Russia wants Ukrainian capitulation, is not ready for a ceasefire and peace)
"Russia has not changed its position compared to the understandings reached during the extensive negotiations… https://t.co/8NdjXUs9WU pic.twitter.com/IHFFG3xWDU
Lawrow-Ansage sorgt für Entsetzen - Haltung der USA im Ukraine-Krieg schwach
Der frühere Berater des ukrainischen Innenministeriums, Anton Geraschenko, teilte ein Video von Sergej Lawrows Ansprache bei X. Im Netz sorgen die Äußerungen des russischen Außenministers für hitzige Reaktionen. Ein Großteil der Userinnen und User glaubt weiterhin nicht, dass Wladimir Putin tatsächlich an einem Friedensvertrag interessiert ist:
- "Warum bekommen wir jedes Mal, wenn Trump mit Putin spricht, irgendwelche unsinnigen Meldungen darüber, dass Putin eine Lösung finden will? Kurz darauf muss Putin seine Regierung im Fernsehen auftreten lassen, um zu klären, was tatsächlich besprochen wurde."
- "Dies sind allesamt Reaktionen auf die unvorstellbar schwache Haltung der USA. Der Kreml hofft nun auf weitere Schwäche."
- "Lawrows 'unveränderte Haltung' bestätigt nur, dass Moskau weiterhin die Kapitulation der Ukraine fordert, und Trumps Gespräche mit Putin in Alaska werden daran nichts ändern."
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fka/news.de/dpa
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