Friedrich Merz: Brantner: Merz stellt Millionen unter Generalverdacht
Grünen-Chefin Franziska Brantner hält Merz' Aussagen zum "Stadtbild" für unverantwortlich. Zur Verbesserung der Sicherheit macht sie einen eigenen Vorschlag.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Grünen-Chefin Franziska Brantner hat mit Unverständnis auf die wiederholten Aussagen von Kanzler Friedrich Merz (CDU) zu Migration im Stadtbild reagiert. Es sei nicht akzeptabel und unverantwortlich für einen Kanzler, "einfach mal pauschal Millionen Deutsche unter Generalverdacht zu stellen", sagte Brantner in Berlin.
Merz: "Habe gar nichts zurückzunehmen"
Zuvor hatte Merz seine Äußerung vehement verteidigt. "Ich habe gar nichts zurückzunehmen", sagte er. "Im Gegenteil, ich unterstreiche es noch einmal: Wir müssen daran etwas ändern und der Bundesinnenminister ist dabei, daran etwas zu ändern und wir werden diese Politik fortsetzen." Wer seine Töchter frage, werde auf die Frage, was er mit seinen Äußerungen gemeint habe, vermutlich "eine ziemlich klare und deutliche Antwort" bekommen.
Der Kanzler war am Dienstag bei einem Termin in Potsdam von einem Reporter auf das Erstarken der AfD angesprochen worden. Er sagte daraufhin unter anderem, dass man frühere Versäumnisse in der Migrationspolitik korrigiere und Fortschritte mache. "Aber wir haben natürlich immer im Stadtbild noch dieses Problem, und deswegen ist der Bundesinnenminister ja auch dabei, jetzt in sehr großem Umfang auch Rückführungen zu ermöglichen und durchzuführen."
Brantner will nicht ihre Tochter fragen
"Ich will nicht meine Tochter fragen müssen, was Herr Merz meint. Herr Merz muss beantworten, was er mit diesen Aussagen denn wirklich meint", sagte Brantner. "Wir brauchen einen Kanzler, der verbindet und nicht einen Kanzler, der in rätselhaften Sätzen spricht, die alle unter Verdacht stellen und dann auf irgendwelche Töchter verweist."
Natürlich gebe es Herausforderungen und Probleme, räumte Brantner ein und nannte Bahnhöfe. "Dort kann man sich unsicher fühlen." Sie rate deshalb dazu, die Bundespolizisten von den Grenzübergängen zwischen Deutschland und Frankreich abzuziehen und sie an den Hauptbahnhöfen einzusetzen für mehr Sicherheit dort.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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kns/roj/news.de
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