Schwere Vorwürfe gegen Putin: Ukrainische Kinder berichten über Gräueltaten der russischen Armee
Kinder haben in der Ukraine besonders schwer unter Putins Invasion zu leiden. Tausende Jungen und Mädchen sollen verschleppt worden sein, sind schwer verletzt oder haben im Krieg ihre Eltern verloren. In einem Film berichten drei Kinder über ihre unfassbaren Schicksale.
Erstellt von Martin Gottschling - Uhr
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- Ukrainische Kinder berichten in Film über Grausamkeiten von Putins Armee
- Schockierende Erzählungen über russische Polizeiwache, Umerziehungslager und Raketenangriff
- Moskau soll verschleppte Kinder militärisch ausbilden
Während des Ukraine-Kriegs wurden bereits zahlreiche Grausamkeiten der russischen Armee enthüllt. Berichte über Massaker an Zivilisten sorgten weltweit für Empörung. Zwar dementierte der Kreml immer wieder vehement, für solche Kriegsverbrechen verantwortlich zu sein, doch internationale Beobachter glauben diesen Erzählungen aus Moskau nicht. Nun werden weitere unfassbare Details über das Vorgehen von Wladimir Putins Armee bekannt.
Hinweis:Der folgende Text enthält Darstellungen, die für sensible Leser:innen ungeeignet sein könnten.
Ukrainische Kinder berichten im Film "Children in the Fire" über ihre Erlebnisse im Krieg gegen Russland
Ein Film, über den aktuell das britische Boulevardblatt "The Sun" berichtet, dokumentiert die erschütternden Schicksale ukrainischer Kinder, die zu Opfern russischer Kriegsverbrechen wurden. "Children in the Fire" erzählt die Geschichten dreier junger Überlebender, die stellvertretend für Tausende stehen:
- Vladislav Buryak durchlitt im Alter von 16 Jahren elf Wochen Gefangenschaft. Er wurde von russischen Soldaten bei einem Fluchtversuch festgenommen. In einer Polizeistation in Wassyliwka (Oblast Saporischschja) soll Vlad abscheuliche Szenen miterlebt haben. Mehrmals wöchentlich wurden ältere Mitgefangene seinen Erzählungen zufolge in einen speziellen Raum gebracht und getötet. Die Peiniger nutzten umfunktionierte Feldtelefone für Elektroschocks an Genitalien und Brustwarzen. Besonders sadistisch: Sie steckten Nadeln unter die Fingernägel ihrer Opfer und leiteten Strom hindurch. Ein Mann wurde mit einem Moppstiel vergewaltigt und erlitt vier gebrochene Rippen. Vlad musste häufiger die Kammer nach solchen Gräueltaten säubern. Einmal fand er einen Gefangenen, der an den Armen von der Decke hing - das Gesicht durch Misshandlungen entstellt. Heute lebt der Jugendliche in Hertfordshire und engagiert sich als Fürsprecher für ukrainische Kinder.
- Roman Oleksiv war erst acht Jahre alt, als russische Raketen in einer Arztpraxis in Winnyzja einschlugen, ihn schwer verletzten und seine Mutter töteten. Er erlitt schwerste Verbrennungen an 45 Prozent seines Körpers - viele davon reichten bis auf die Knochen. Nach drei Wochen im Koma erwachte er mit Gipsverbänden an allen Gliedmaßen und am Kopf. 30-mal musste er in Dresden operiert werden. Trotz seiner schweren Verletzungen spielt der heute Elfjährige weiter Akkordeon und hat sogar mit Gesellschaftstanz begonnen. Bei einem Tanzwettbewerb in Blackpool trat er mit seiner Partnerin auf. Seine Botschaft: "Man kann jede Situation meistern - gib niemals auf."
- Valeriia Sydorova wurde in ein sogenanntes Umerziehungslager verschleppt. Mit falschen Versprechungen wurde sie dorthin gelockt. Als ihre Heimatstadt Nova Kachowka (Oblast Cherson) angegriffen wurde, behaupteten Soldaten, die Minderjährigen müssten zu ihrer Sicherheit auf die Krim gebracht werden - angeblich nur für zwei Wochen. Die damals 17-Jährige landete mit 400 anderen Kindern in einem bewachten Lager. Nach zwei Wochen schickten die Russen alle Erwachsenen zurück. Die Jugendlichen mussten täglich marschieren, russische Fahnen hissen und Propagandalieder singen. Fluchtversuche führten zu verschärfter Überwachung mit zusätzlichen Kameras und Wachen.
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gom/news.de/stg
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