Donald Trump: Politologe sieht ihn als "Abrissbirne" und Bedrohung für Deutschland
Politologe Daniel Marwecki bezeichnet Donald Trump als "Abrissbirne". Er analysiert, wie der US-Präsident den Abstieg des Westens beeinflusst und welche Risiken dies für Deutschland und Europa birgt.
Erstellt von Mia Lada-Klein - Uhr
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- Trump als Symbol für den Niedergang westlicher Dominanz
- Wegfall von Scheinheiligkeit und Doppelmoral in der Außenpolitik
- Russland nutzt moralische Überlegenheit zur Legitimation von Kriegen
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Die globale Machtverschiebung nimmt Fahrt auf: Der Westen verliert an Einfluss, während andere Staaten aufsteigen. Politologe Daniel Marwecki analysiert, welche Rolle Donald Trump dabei spielt und welche Folgen dies für Deutschland haben könnte.
Der Westen im Abstieg
"Wir befinden uns mitten im Prozess des westlichen Abstiegs", sagt Marwecki im Interview mit "t-online". Diese Verschiebung der globalen Macht birgt nicht nur Risiken für Frieden und Stabilität, sondern könnte westliche Staaten, darunter Deutschland, langfristig ins Hintertreffen bringen. Die Epoche der westlichen Dominanz neigt sich dem Ende zu – und Donald Trump ist Teil dieses Wandels.
Donald Trump als "Abrissbirne"
Marwecki beschreibt den US-Präsidenten weiter als politische "Abrissbirne". Trump sehe Politik als Recht des Stärkeren, gepaart mit Show, Brutalität und Nullkooperation. Diese Mischung sei eher von Kampfsport als von traditioneller Diplomatie inspiriert. "Doch Trump ist eher Symptom als Ursache des westlichen Niedergangs", betont der Experte dabei.
Interessanterweise habe Trump in gewisser Weise Probleme der westlichen Außenpolitik beseitigt: Scheinheiligkeit und Doppelmoral der liberalen Weltordnung wurden "weggefegt". Moral spiele für Trump keine Rolle, was paradoxerweise Kriege verhindern könne – denn Konflikte würden oft von Mächten begonnen, die sich moralische Überlegenheit zuschreiben.
Putins Strategie und die Legitimation des Krieges
Marwecki weist auch darauf hin, dass auch Wladimir Putin moralische Überlegenheit beanspruche. In seinem Krieg gegen die Ukraine inszeniere er den Westen als dekadent und spätimperial. Dies solle der eigenen Aggression Legitimität verschaffen – insbesondere im Globalen Süden.
Historische Figur oder Zufall?
Trump könnte nach Ansicht des Politologen eine historische Figur sein, die das Ende einer Epoche markiert. "Er räumt mit Scheinheiligkeit und falschen Gewissheiten auf", so Marwecki unter Berufung auf Überlegungen des 2023 verstorbenen Henry Kissinger. Gleichzeitig sei unklar, ob Trump selbst alternative Ordnungsvorstellungen habe oder sich seiner historischen Rolle bewusst sei. Für Deutschland und Europa bedeutet dies, dass strategisches Handeln dringend erforderlich ist, um im globalen Umbruch nicht den Anschluss zu verlieren.
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mlk/news.de
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