Alexander Lukaschenko: Belarus-Machthaber warnt Trump vor "Atomkrieg"
Donald Trump denkt über Tomahawk-Lieferungen nach. Davor warnt jetzt Alexander Lukaschenko. Der belarussische Präsident spricht sogar von einer Eskalation der Lage, die in einen "Atomkrieg" hinausläuft.
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- Alexander Lukaschenko spricht wegen Tomahawk-Marschflugkörpern von "Atomkrieg".
- Der belarussische Präsident warnt Donald Trump vor einer nuklearen Eskalation.
- Selenskyj will beim Besuch in Washington Trump um Langstreckenraketen bitten.
Die Ukraine fordert seit Langem Tomahawk-Marschflugkörper zur Verteidigung. Donald Trump schließt diese Bitte nicht mehr aus. Das sorgte im Kreml für Unmut. Der stellvertretende Vorsitzende des russischen Sicherheitsrats drohte dem US-Präsidenten mit Gegenreaktionen. Jetzt schaltet sich einer von Putins engsten Verbündeten ein: Alexander Lukaschenko. Der belarussische Präsident warnte Trump vor einer nuklearen Eskalation.
Tomahawk-Debatte: Alexander Lukaschenko warnt Trump vor Atomkrieg
Bei einem Treffen in Minsk erklärte der enge Kreml-Verbündete am Dienstag: "Tomahawks werden das Problem nicht lösen. Sie werden die Situation zu einem Atomkrieg eskalieren lassen", sagte Lukaschenko laut der staatlichen Nachrichtenagentur BelTA. Der belarussische Machthaber fügte hinzu: "Vielleicht versteht Donald Trump das besser als jeder andere, da er sich nicht beeilt, diese tödliche Waffe für tiefe Schläge auf russisches Territorium zu übergeben, wie Präsident Selenskyj es sich erhofft."
Selenskyj fordert Langstreckenwaffen für Ukraine bei Trump-Besuch
Ungeachtet der Warnungen des Kremls oder von Lukaschenko vor einer Lieferung von Marschflugkörpern des Typs Tomahawk an die Ukraine will deren Staatschef Wolodymyr Selenskyj noch diese Woche genau darüber mit US-Präsident Donald Trump verhandeln. Als "Hauptthema des Besuchs" am Freitag in Washington nannte Selenskyj auf Telegram "Flugabwehr und unsere Fähigkeiten für weitreichende Angriffe, um Druck auf Russland für Frieden auszuüben". Er werde Trump die nächsten Schritte vorschlagen.
Selenskyj sagte, bei seinem US-Besuch werde es auch "wichtige Treffen" mit Rüstungsunternehmen und eventuell mit US-Senatoren und Kongressabgeordneten geben. Auf Trumps Vorschlag hin werde es auch Gespräche mit US-Energieunternehmen geben. "Wir müssen uns auf jeden Fall vorbereiten", erklärte Selenskyj.
Mit diesen Waffen könnte Kiew Ziele tief im russischen Staatsgebiet angreifen, darunter Energieanlagen, Militärstützpunkte und Rüstungsfabriken. Für die Ukraine eine wichtige Waffe, wollen sie doch ihre Luftverteidigung stärken.
Moskau verstärkt nukleare Präsenz in Belarus
Russland hat taktische Atomwaffen in seinem Nachbarland Belarus stationiert, was Lukaschenkos Drohungen zusätzliches Gewicht verleiht. Die Stationierung erfolgte im Rahmen der engen militärischen Zusammenarbeit zwischen Moskau und Minsk.
Trump bemüht sich seit Monaten um eine diplomatische Lösung des Ukraine-Konflikts, hauptsächlich durch direkte Gespräche mit Moskau. Bisher blieben diese Anstrengungen jedoch erfolglos, weshalb der US-Präsident nun Möglichkeiten prüft, den Kreml unter Druck zu setzen. Putin warnte bereits, dass Waffenlieferungen wie die Tomahawks die jüngsten Verbesserungen in den amerikanisch-russischen Beziehungen zunichtemachen würden.
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bos/bua/news.de/dpa/stg
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