Angst vor Putin-Angriff: Plötzlich mysteriöse Truppen aufgetaucht - Nato-Staat schließt Grenze zu Russland

Alarm an der Nato-Grenze. Estland musste jetzt eine wichtige Verbindungsstraße, die durch russisches Gebiet führt, abriegeln. Zuvor wurden ungewöhnliche Truppenbewegungen in der Region festgestellt. Eine weitere Provokation durch Putin?

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Plant Wladimir Putin einen Angriff auf die Nato? Ein Zwischenfall an der estnischen Grenze löst Besorgnis aus. (Foto) Suche
Plant Wladimir Putin einen Angriff auf die Nato? Ein Zwischenfall an der estnischen Grenze löst Besorgnis aus. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Vladimir Smirnov
  • Mysteriöse Truppen an russisch-estnischer Grenze aufgetaucht
  • Zwischenfall am Saatse-Stiefel schürt Angst vor Putin-Angriff auf die Nato
  • Estnischer Außenminister Margus Tsahkna beschwichtigt

Wird Wladimir Putin bald einen Nato-Staat überfallen? Aufgrund der wachsenden Spannungen zwischen Moskau und dem Westen inmitten des Ukraine-Kriegs ist die Sorge davor zuletzt wieder größer geworden. An der Grenze des kleinen baltischen Staates Estland kam es jetzt zu einem beunruhigenden Zwischenfall.

Sorge vor Putin-Angriff auf die Nato: Estland schließt Grenze wegen mysteriöser Truppen

Dieser spielte sich bereits am vergangenen Freitag am sogenannten Saatse-Stiefel ab. Dabei handelt es sich um ein Gebiet, das zu Russland gehört und durch das eine Straße verläuft, die zwei estnische Dörfer miteinander verbindet. Diese darf von Esten ohne Visum passiert werden -jedoch nur, ohne das Auto zu verlassen.

Laut Berichten von "The Sun" und "Daily Express" waren im Saatse-Stiefel plötzlich unbekannte bewaffnete Männer aufgetaucht. Sie trugen grüne Uniformen ohne Abzeichen. Estland löste daraufhin Alarm aus und sperrte einen Teil seiner Grenze. Der Vorfall weckte Erinnerungen an das Jahr 2014, als russische Truppen ebenfalls verdeckt die ukrainische Halbinsel Krim besetzten.

Eine anonyme Quelle des estnischen Grenzschutzes sagte laut "The Sun":

  • "Wir sahen extrem große Einheiten mit intensiver Aktivität. Das sind definitiv keine Grenzschützer. Für uns stellte es eindeutig eine Bedrohung dar."

"Gefährliche Situation" an Grenze zu Russland? Nato-Staat trifft Vorsichtsmaßnahme am Saatse-Stiefel

Eine weitere Quelle sprach ebenfalls von einer "gefährlichen Situation", die schließlich zur Sperrung der Straße durch den Saatse-Stiefel führte. Laut einer offiziellen Erklärung des estnischen Grenzschutzes sollte die eigene Bevölkerung dadurch geschützt und "mögliche Zwischenfälle" verhindert werden. Dass russische Beamte in der Gegend patrouillieren, ist nichts Ungewöhnliches, da es sich um russisches Gebiet handelt. Allerdings habe man an diesem Tag laut dem estnischen Grenzschutzleiter Künter Pedosk eine "intensivere" Bewegung als üblich erkannt, wie er gegenüber der NachrichtenseiteERR.ee enthüllte. Dabei seien auf russischer Seite auch Truppen erspäht worden, die "definitiv keine Grenzschützer" waren.

Estlands Außenminister Margus Tsahkna nennt Angst vor Putin nach Zwischenfall "übertrieben"

Weniger besorgt zeigte sich der estnische Außenminister Margus Tsahkna auf X (vormals Twitter). Er schrieb am Sonntag:

  • Berichte, wonach sich die Lage an der estnisch-russischen Grenze zuspitzt, sind übertrieben.Im Südosten Estlands gibt es eine Straße, die kurzzeitig russisches Gebiet durchquert.Am Freitag haben wir sieben bewaffnete russische Soldaten auf dieser Straße auf der russischen Seite beobachtet. Um mögliche Zwischenfälle zu vermeiden, haben wir den Verkehr dort vorübergehend angehalten."
  • Tsahkna fügte hinzu: "Langfristig planen wir, diese Straße ganz stillzulegen. Eine alternative Route, die russisches Gebiet umgeht, ist bereits verfügbar, und eine neue befindet sich im Bau. Die derzeitige Regelung ist eine historische Anomalie."
  • "Um es klar zu sagen: An der Grenze gibt es keine akuten Vorkommnisse. Die Russen agieren etwas selbstbewusster und sichtbarer als zuvor, aber die Lage bleibt unter Kontrolle", beschwichtigte der Außenminister.

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