Wladimir Putin: Am Limit: Kurzarbeit und Entlassungswelle im Putin-System
Der Druck auf Russlands Wirtschaft wächst – und mit ihm die Angst vor Entlassungen. Selbst Industriegiganten wie der Zementhersteller Cemros müssen auf Krisenmodus schalten: Statt Aufschwung gibt's jetzt Kurzarbeit.
Erstellt von Ines Fedder - Uhr
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- Russischer Zementhersteller führt Kurzarbeit ein
- Wirtschaft am Ende? Putin-Regierung fürchtet Massenentlassungen
- Kreml unter Druck: Auch weitere russische Hersteller in der Krise
Russlands Wirtschaft gerät durch den Krieg gegen die Ukraine zunehmend unter Druck. Mehrere Industriegiganten sehen sich gezwungen, drastische Sparmaßnahmen zu ergreifen. Besonders hart trifft es den Zementriesen Cemros, der als größter Hersteller des Landes gilt. Das Unternehmen hat für seine 13.000 Beschäftigten bis Ende des Jahres eine verkürzte Arbeitswoche eingeführt, berichtet unter anderem "t-online.de"unter Berufung der Nachrichtenagentur Reuters.
Statt fünf Tagen arbeiten die Angestellten in den 18 Werken nur noch vier Tage pro Woche. Die Baubranche leidet unter wegbrechenden Aufträgen, während gleichzeitig günstigere Zementimporte den heimischen Markt unter Druck setzen.
"Notwendige Krisenbewältigung" - Cemros kämpft ums Überleben
Die Unternehmensführung bezeichnet die Arbeitszeitverkürzung als unvermeidlichen Schritt. "Dies ist eine notwendige Maßnahme zur Krisenbewältigung", erklärte Cemros-Sprecher Sergei Koshkin gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. Das Hauptziel bestehe darin, sämtliche Arbeitsplätze zu erhalten.
Die Gründe für die prekäre Lage sind vielschichtig: Die Bauaktivitäten in Russland gehen deutlich zurück, während ausländischer Zement zu niedrigeren Preisen auf den Markt drängt. Diese Entwicklung zwingt den Branchenprimus mit seinen landesweit verteilten Produktionsstätten zu einschneidenden Sparmaßnahmen. Die reduzierte Arbeitszeit soll zunächst bis Jahresende gelten.
Kreml fürchtet steigende Arbeitslosenzahlen
Hinter der Entscheidung für Kurzarbeit stecken auch politische Überlegungen. Massenentlassungen würden die Arbeitslosenstatistik verschlechtern - ein Szenario, das die russische Führung vermeiden möchte. Brancheninsider berichten laut "T-Online", dass der Kreml ungern steigende Erwerbslosenzahlen sehen würde.
Die Zementindustrie steht exemplarisch für die Probleme der russischen Wirtschaft: Sinkende Nachfrage im Inland trifft auf verstärkten Konkurrenzdruck durch preiswertere Importware. Diese Kombination bringt selbst etablierte Marktführer wie Cemros in existenzielle Bedrängnis. Die Vier-Tage-Woche erscheint als letzter Ausweg, um Kündigungswellen zu verhindern.
Wladimir Putin unter Druck: Weitere Industrieriesen in der Krise
Die Nachrichtenagentur Reuters meldet, dass Cemros kein Einzelfall ist. Mehrere russische Schwergewichte der Industrie kämpfen mit ähnlichen Problemen. Die hohen Kosten des Ukraine-Kriegs belasten die Unternehmen massiv, während gleichzeitig Aufträge wegbrechen. Erst vor geraumer Zeit gab Kreml-Chef Wladimir Putin offen zu, dass es um einige Wirtschaftssektoren schwierig stünde.
Neben Kurzarbeit drohen in verschiedenen Branchen auch Entlassungen. Die wirtschaftlichen Folgen des Konflikts treffen Russlands Industrie immer härter. Expert:innen rechnen damit, dass weitere Großbetriebe zu drastischen Sparmaßnahmen greifen müssen. Die strukturellen Probleme - sinkende Inlandsnachfrage bei steigendem Importdruck - dürften sich in den kommenden Monaten noch verschärfen.
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ife/stg/news.de
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