Donald Trump: "Jahrhunderte"-Patzer heizt Demenz-Gerüchte an

Donald Trump sieht sich als Friedensstifter. Doch seine Wortwahl sorgt für Kopfschütteln. Bei einer Pressekonferenz sprach der US-Präsident von einem "baldigen Gaza-Deal" und behauptete, seit "Jahrhunderten" werde schon versucht, Frieden zu schließen. Das Internet lacht und die Spekulationen über Trumps Geisteszustand flammen erneut auf.

Von news.de-Redakteurin - Uhr

Donald Trump sorgt mit einer Aussage zu einem möglichen Gaza-Deal für Empörung. (Foto) Suche
Donald Trump sorgt mit einer Aussage zu einem möglichen Gaza-Deal für Empörung. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin
  • Trump verkündet möglichen Gaza-Deal – und greift dabei ins Geschichtliche daneben
  • "Seit Jahrhunderten": Bizarre Aussage sorgt für Spott im Netz
  • Rhetorische Übertreibung, kein Anzeichen von Verwirrung

Zwar dauern die Vermittlergespräche zwischen Israel und der Hamas an, doch Donald Trump ist davon überzeugt, dass eine Einigung bevorsteht. Bei einer Pressekonferenz im Oval Office sprach der US-Präsident von einem baldigen Gaza-Deal. Doch ein Detail seiner Aussagen lässt aufhorchen und befeuert erneut Gerüchte um seine geistige Gesundheit.

"Buchstäblich seit Jahrhunderten!" Donald Trumpspricht von möglichem Gaza-Deal – und verdreht die Geschichte

"Ich glaube, wir werden eine Einigung erzielen", sagt Trump vor laufender Kamera. "Es fällt mir schwer, das zu sagen, denn seit Jahren versuchen sie, eine Einigung mit Gaza zu erzielen, buchstäblich seit Jahrhunderten." Und weiter: "Okay, wenn man wirklich darüber nachdenkt, aber wir werden eine Einigung mit Gaza erzielen, da bin ich mir ziemlich sicher." Vor allem die Aussage, dass seit Jahrhunderten nach einer Lösung des Konflikts gesucht wird, lässt aufhorchen. Der Gaza-Konflikt in seiner heutigen Form besteht seit 1948, also seit knapp 80 Jahren und nicht seit Jahrhunderten.

"Sein Gehirn ist völlig kaputt!" Netz spekuliert über Demenz-Erkrankung

Unter einem Video-Mitschnitt der Pressekonferenz zeigen sich zahlreiche Social-Media-Nutzer entsetzt, über die Aussagen von Donald Trump:

  • "Demenz J. Trump", schreibt ein X-Nutzer.
  • "Sein Gehirn ist völlig kaputt. Er ist jetzt das Gesicht Amerikas. Wie verdammt deprimierend. Aber auch anregend", heißt es in einem Tweet.
  • "Es besteht eine Wahrscheinlichkeit von etwa 75 Prozent, dass er nicht weiß, dass der Staat Israel 1948 gegründet wurde", meint ein anderer X-Nutzer.
  • "Zeit für Opas Mittagsschlaf", ist in einem weiteren Tweet zu lesen.
  • "Demenz bedeutet, dass er es irgendwann einmal besser wusste. Ich fürchte, das ist etwas zu optimistisch.", schreibt ein X-Nutzer.

Es ist nicht das erste Mal, dass Trump in seinen Reden einen Fehler begeht. Erst kürzlich scheiterte er an der korrekten Aussprache von Aserbaidschan. Außerdem sagte er vor laufender Kamera, dass ihn intelligente Menschen nicht mögen würden. Derartige Patzer heizen die Spekulationen um seine geistige Verfassung mächtig an.

Donald Trump und die Übertreibung – Stilmittel statt Verwirrung

Angesichts derartiger Diskussionen sollte man jedoch bedenken, dass Formulierungen wie "literally for centuries" zum Sprachstil von Donald Trump gehören. Diese Aussage ist eher rhetorisch und überspitzend, eine Hyperbel. Sie verdeutlicht die Absicht des US-Präsidenten, den Konflikt als historisch verankert und schwierig darzustellen, um die Bedeutung eines möglichen Durchbruchs zu betonen. Trump verwendet sehr häufig das Adverb "literally" als intensivierendes Stilmittel, nicht im eigentlichen Sinn ("buchstäblich"). Das ist charakteristisch für seinen spontanen, umgangssprachlichen Redestil, nicht zwingend Ausdruck kognitiver Verwirrung. Der inhaltliche Sinn seiner Aussagen ist oft emotional aufgeladen, nicht präzise datierend oder historisch exakt. Seine Aussage spricht eher für bewusste Dramatisierung als für geistige Desorientierung.

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