Jared Kushner: Was kann Donald Trumps "Geheimwaffe" ausrichten?
Seinen Friedensplan für den Gaza-Konflikt hat Donald Trump vorgelegt, nun will der US-Präsident bei den Verhandlungen zwischen der Hamas und Israel endlich Frieden sehen. Kann Trumps "Wunderwaffe" Jared Kushner die richtigen Fäden ziehen?
Erstellt von Claudia Löwe - Uhr
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Seit dem Massaker des 7. Oktober 2023 führt die radikalislamische Hamas Krieg gegen Israel - nun soll der blutige Konflikt auf Initiative von Donald Trump nach zwei Jahren enden. Unterhändler Israels und der islamistischen Hamas führen seit dem 6. Oktober 2025 in Ägypten indirekte Gespräche über die Umsetzung des Gaza-Friedensplans von US-Präsident Donald Trump. Dabei soll es zunächst um die Freilassung der verbliebenen 48 Geiseln im Gegenzug für eine Waffenruhe im Gaza-Krieg und die Entlassung Hunderter palästinensischer Häftlinge gehen. Weitere Fragen, darunter die Entwaffnung der Hamas und ein israelischer Truppenrückzug aus dem Küstenstreifen, sind noch umstritten. Es wird erwartet, dass Vermittler mit beiden Seiten sprechen.
Donald Trump zückt seine "Geheimwaffe": Was kann Jared Kushner bei den Gaza-Gesprächen ausrichten?
Donald Trump selbst ist bei den Gesprächen nicht zugegen, dafür hat der US-Präsident einen engen Vertrauten nach Ägypten entsandt, der bereits als Trumps "Geheimwaffe" gehandelt wird: Jared Kushner, der 44-jährige Schwiegersohn von Donald Trump, beteiligt sich an den laufenden Friedensgesprächen zum Gaza-Konflikt. Der mit Trumps Tochter Ivanka verheiratete Geschäftsmann verhandelt dort gemeinsam mit dem Trump-Vertrauten Steve Witkoff sowie Vertretern Israels und der Hamas.
Bereits bei der Ausarbeitung des kürzlich vorgestellten 20-Punkte-Friedensplans soll Kushner eine wichtige Rolle gespielt haben. Trump hatte die Initiative vergangene Woche zusammen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu der Öffentlichkeit präsentiert. Nach Informationen der "Times" war Kushner maßgeblich an der Ausgestaltung und den endgültigen Formulierungen des Dokuments beteiligt.
Jared Kushner gilt als "Gehirn" hinter Trumps Nahost-Strategie
Beobachter bezeichnen Kushner als den eigentlichen Architekten der amerikanischen Friedensinitiative. Insider nennen ihn laut "Times" sogar das "Gehirn" hinter dem ambitionierten Vorhaben zur Beendigung des zweijährigen Gaza-Krieges. Während seiner Schwiegervater-Zeit in Trumps erster Präsidentschaft fungierte Kushner als universeller Krisenmanager. Diesmal agiert er ohne formelle Regierungsfunktion im Hintergrund. Der 44-Jährige hat bewusst auf eine offizielle Position in der neuen Trump-Administration verzichtet. Dennoch bleibt sein Einfluss auf die Nahost-Politik der USA offenbar erheblich. Seine informelle Vermittlerrolle könnte sich als entscheidender Vorteil erweisen.
Kann Jared Kushner Donald Trump mit diesen Verbindungen zum Triumph verhelfen?
Jared Kushners exzellente Kontakte zu arabischen Führungspersönlichkeiten könnten sich als Schlüsselfaktor für eine erfolgreiche Friedenslösung erweisen. Der Unternehmer pflegt seit Jahren intensive Beziehungen in die Golfregion. Seine 2021 gegründete Investmentgesellschaft Affinity Partners erhielt kürzlich Milliardeninvestitionen aus Abu Dhabi und Katar. Diese wirtschaftlichen Verflechtungen verschaffen ihm direkten Zugang zu einflussreichen Entscheidungsträgern in der arabischen Welt. Die finanziellen Verbindungen könnten sich bei der Implementierung eines möglichen Abkommens zwischen Israel und der Hamas als nützlich erweisen. Kushners Doppelrolle als Geschäftsmann und informeller Diplomat verleiht ihm eine einzigartige Position in den Verhandlungen.
Donald Trump hält große Stücke auf Schwiegersohn Jared und dessen Vater Charles Kushner
Das Ausmaß von Trumps Vertrauen in seinen Schwiegersohn zeigt sich an einer bemerkenswerten Personalentscheidung. Der US-Präsident ernannte Charles Kushner, Jareds 71-jährigen Vater, zum amerikanischen Botschafter in Paris.Diese Berufung erfolgte trotz Charles Kushners Vergangenheit: Der Immobilienunternehmer war vor Jahren wegen Finanzbetrugs zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Die Ernennung eines vorbestraften Familienmitglieds auf einen prestigeträchtigen Diplomatenposten unterstreicht die enge Verbindung zwischen Trump und der Familie Kushner. Für Jared Kushner bedeutet die väterliche Botschafterernennung eine zusätzliche Stärkung seiner Position. Sie signalisiert, dass Trump weiterhin fest auf die Loyalität und Fähigkeiten seines Schwiegersohns setzt - auch bei heiklen Friedensverhandlungen im Nahen Osten.
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loc/news.de/dpa/stg
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