Wladimir Putin: Experte erkennt deutliches Indiz - Kremlchef nicht bereit für Frieden

Russland plant in den kommenden Jahren weiterhin hohe Ausgaben für sein Militär. Für den Geoökonomie-Experten Alexander Kokcharov ist deshalb klar: Putin will den Ukraine-Krieg auf keinen Fall schnell beenden.

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Will Wladimir Putin den Ukraine-Krieg noch lange fortsetzen? (Foto) Suche
Will Wladimir Putin den Ukraine-Krieg noch lange fortsetzen? Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Valeriy Sharifulin
  • Experte warnt: Putin trifft Vorbereitung für weitere Kämpfe in der Ukraine
  • Denn Haushaltsentwurf der russischen Regierung sieht erneut hohe Militärausgaben vor
  • Kommt eine Mehrwertsteuer-Erhöhung in Russland?

In den vergangenen Monaten betonte Wladimir Putin öffentlich immer wieder seinen angeblichen Friedenswillen. Gleichzeitig erteilte er jedoch allen Forderungen aus dem Westen nach einer Waffenruhe im Ukraine-Krieg eine Absage. Stattdessen wird nun immer deutlicher, dass sich der Kremlchef auf noch lange weiter andauernde Kampfhandlungen einstellt. Per Dekret hat er die Einberufung von 135.000 weiteren jungen Männern zum Wehrdienst angeordnet. Zudem steigen die Militärausgaben in Russland weiter stark an. Putins wahre Absichten sind für einen Osteuropa-Experten klar.

Wladimir Putin bereitet sich nicht auf Frieden vor laut Experte

Laut Alexander Kokcharov, Geoökonomie-Analyst für Osteuropa und Zentralasien, würde sich Putin "nicht auf Frieden vorbereiten", sondern "eher auf weitere Kämpfe auf dem Schlachtfeld in der Ukraine". Das sagte der Experte gegenüber "Newsweek". Hintergrund ist der neue Haushaltsentwurf der russischen Regierung, der fortgesetzte Ausgaben für Sicherheit und Verteidigung zwischen 2026 und 2028 vorsieht.

Erneut hohe Militärausgaben in Russland geplant

Laut Informationen der Nachrichtenagentur Reuters sind allein im kommenden Jahr erneut Investitionen in Höhe von 13 Billionen Rubel (rund 134 Milliarden Euro) in diesem Bereich vorgesehen - nur etwas weniger als 2025 (13,5 Billionen Rubel):

  • Rund 84 Prozent des Verteidigungshaushalts sind geheim.
  • Es bleiben zudem Zweifel, ob womöglich nicht noch deutlich mehr Geld auf intransparente Weise in Putins Militär fließt.
  • Auch Kokcharov erklärte gegenüber "Newsweek", dass die tatsächlichen Verteidigungsausgaben Russlands bei Bedarf noch erhöht werden könnten.

Geldnot in Moskau? Russische Regierung könnte Mehrwertsteuer erhöhen

Die hohen Militärausgaben reißen jedoch ein gewaltiges Loch in die Kreml-Kasse. Als Gegenmaßnahme sieht ein Vorschlag des Finanzministeriums vor, 2026 die Mehrwertsteuer von 20 auf 22 Prozent anzuheben. Laut "Newsweek" sollen die Pläne am 22. Oktober in der Staatsduma geprüft werden.

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/news.de

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