Wladimir Putin: Peinliche Panne des Ministeriums - 50 Jahre alte Karte veröffentlicht

Peinliche Panne: Russlands Verteidigungsministerium präsentiert seine angeblichen Kriegserfolge in der Ukraine mit einer Karte, auf der die Frontstadt Siversk noch unter ihrem alten Namen "Yama" verzeichnet ist – eine Bezeichnung, die seit 1973 nicht mehr existiert.

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Eine Veröffentlichung bei Telegram sorgt für Staunen: Demnach verwende das russische Militär im Ukraine-Krieg über 50 Jahre alte Karten. (Foto) Suche
Eine Veröffentlichung bei Telegram sorgt für Staunen: Demnach verwende das russische Militär im Ukraine-Krieg über 50 Jahre alte Karten. Bild: dpa/Pool Sputnik Kremlin/Valeriy Sharifulin
  • Telegram-Post entlarvt peinliche Panne des russischen Verteidigungsministeriums
  • Schickt Wladimir Putin seine Soldaten mit veralteten Landkarten in den Krieg?
  • Panne offenbart Planungsfehler - Russland im Ukraine-Krieg zunehmend unter Druck

Eine peinliche Panne des russischen Verteidigungsministeriums sorgt aktuell für Aufsehen. Kämpfen Wladimir Putins Truppen wirklich noch mit Karten, die bereits vor über 50 Jahren erstellt worden sind? Das legen zumindest aktuelle Medienberichte nahe. Die Hintergründe.

Wladimir Putin: Versorgt der Kreml-Chef sein Militär mit veralteten Daten?

Aber was genau war eigentlich passiert? Das russische Verteidigungsministerium hat auf seinem offiziellen Telegram-Kanal aktuell eine Karte veröffentlicht, die angebliche Gebietsgewinne der russischen Streitkräfte seit Jahresbeginn zeigen soll. Die verwendete Karte weist jedoch gravierende Aktualitätsmängel auf: Sie ist etwa 50 Jahre alt, wie die darauf verwendeten Ortsnamen belegen.

Besonders auffällig ist die Bezeichnung der aktuellen Frontstadt Siversk, die auf der Karte noch unter ihrem früheren Namen "Yama" verzeichnet ist. Diese Bezeichnung wurde bereits 1973 offiziell geändert. Das Dorf Yama entstand zwischen 1909 und 1913 und fungierte bis 1959 als Verwaltungszentrum des gleichnamigen Bezirks.Der frühere Name "Yama" verschwand bereits vor über fünf Jahrzehnten aus offiziellen Dokumenten.

Bakhmut bleibt Bakhmut - trotz russischer Umbenennungspolitik

Ein weiterer Widerspruch auf der veralteten Militärkarte betrifft die Stadt Bakhmut. Während Siversk mit seinem historischen Namen "Yama" bezeichnet wird, behält Bakhmut interessanterweise seine aktuelle Bezeichnung. Dies steht im Gegensatz zur offiziellen russischen Position, die Umbenennungen ukrainischer Städte grundsätzlich nicht anerkennt.

Wladimir Putin: Historische Karte entlarvt russische Informationspanne

Dass das Verteidigungsministerium derart veraltetes Kartenmaterial zur Darstellung aktueller Kampfhandlungen nutzt, wirft Fragen zur Qualität der militärischen Aufklärung auf.

Die inkonsistente Namensgebung verdeutlicht die mangelnde Sorgfalt bei der Erstellung des Materials. Offenbar wurden verschiedene Kartenquellen unterschiedlichen Alters kombiniert, ohne auf einheitliche Ortsbezeichnungen zu achten.

Russlands Lage im Ukraine-Krieg verschlechtert sich zunehmend

Wladimir Putin sieht sich indes in einer komplexen Situation im fortschreitenden Ukraine-Krieg: Militärisch macht Russland nur noch langsame Fortschritte – insbesondere im Osten und Südosten der Ukraine –, doch diese erfolgen oft mit hohem Personal- und Materialaufwand. So sah sich der Kreml-Chef genötigt, tausende neue Soldaten einzuziehen.Gleichzeitig belasten die westlichen Sanktionen zunehmend Russlands Kriegstauglichkeit. Erst vor wenigen Tagen gab der Kreml bekannt, die Mehrwertsteuer in Russland noch weiter zu erhöhen, um die enormen Kriegsausgaben zu stemmen.

Was passiert noch im Ukraine-Krieg aktuell?

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