Wladimir Putin: Kremlchef braucht neue Kämpfer - neue Soldaten zum Wehrdienst berufen

Der Kremlchef mobilisiert neues Personal. Wladimir Putin beruft erneut Russen zum Wehrdienst. Über 130.000 Männer sollen für Kämpfe ausgebildet werden. Ob die Soldaten im Ukraine-Krieg kämpfen werden?

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Putin mobilisiert weiterhin Soldaten für den Ukraine-Krieg. (Foto) Suche
Putin mobilisiert weiterhin Soldaten für den Ukraine-Krieg. Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Valeriy Sharifulin
  • Wladimir Putin beruft per Dekret weitere Männer zum Wehrdienst ein
  • Zahl der einberufenen Russen hat sich seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs erhöht
  • Einsatz in der Ukraine? Soldaten des Kremlchefs kämpften im russischen Grenzgebiet

Wladimir Putin hält an den Angriffen auf ukrainisches Gebiet und Zivilisten fest. Der Kremlchef setzt seine Kriegspläne fort. Dafür braucht er weitere Soldaten. Zur Ausbildung für einen möglichen künftigen Fronteinsatz lässt er erneut eine große Zahl an Männern einberufen.

Nachschub für Ukraine-Krieg? Wladimir Putin beruft weitere Soldaten ein

Der russische Präsident Wladimir Putin hat per Dekret die Einberufung von 135.000 Männern zum Wehrdienst angeordnet. Eingezogen würden die 18- bis 30-Jährigen in der Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember, hieß es in dem auch von der Regierungszeitung "Rossijskaja Gaseta" veröffentlichten Erlass. Eingesetzt werden dürfen die Rekruten in Putins Angriffskrieg gegen die Ukraine erst nach dem einjährigen Wehrdienst. Sie müssen sich dann per Vertrag zum Kriegsdienst verpflichten.

Bisher zieht Russland stets zweimal im Jahr - jeweils im Frühjahr und im Herbst - Wehrpflichtige ein. In diesem Frühjahr gab es die Rekordzahl von 160.000 neuen Soldaten. Nach einem aktuell im Parlament behandelten Gesetz sollen die Einberufungs- und Musterungsstellen künftig das ganze Jahr arbeiten. Eingezogen zum Dienst in der Armee wird aber weiter vom 1. April bis 15. Juli und vom 1. Oktober bis 31. Dezember.

Putin zieht immer mehr Männer zum Wehrdienst ein

Der Kreml hat die Truppenstärke der russischen Armee seit dem Einfall in die benachbarte Ukraine bereits dreimal erhöht. Zuletzt ordnete Putin im vergangenen Herbst die Erhöhung der Sollstärke auf 2,4 Millionen Militärangehörige an - davon 1,5 Millionen Soldaten. Offiziell nehmen Wehrpflichtige nicht am Krieg gegen die Ukraine teil, allerdings waren sie mehrfach in Kämpfe im russischen Grenzgebiet verwickelt.

Putins nächste Mobilisationswelle kommt nach schweren Verlusten

Gleichzeitig verzeichnet das russische Militär offenbar schwere personelle Verluste. Nach über dreieinhalb Jahren haben die Zahlen laut dem ukrainischen Verteidigungsministerium die eine Million-Marke geknackt (1.110.560, Stand: 30. September). Verifizierte Zahlen gibt es dazu nicht, was im Kriegsgeschehen schwierig ist.

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/ife/news.de/dpa

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