Friedrich Merz: Es geht um Milliarden - dieser Putin-Hammer ist längst überfällig
Friedrich Merz will die eingefrorenen Milliarden der russischen Zentralbank für einen Ukraine-Kredit nutzen - ein mutiger Plan, der Europa entlastet und Moskau unter Druck setzt. Doch er kommt viel zu spät.
Von news.de-Redakteur Tobias Rüster - Uhr
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- Merz' Milliarden-Plan ist längst überfällig
- Wladimir Putins zynisches Spiel muss beendet werden
Friedrich Merz wagt, woran andere bislang scheiterten: Er will die eingefrorenen Vermögen der russischen Zentralbank als Basis für ein zinsloses Darlehen von 140 Milliarden Euro an die Ukraine nutzen. Ein Vorschlag, der Haushalte entlastet, Kiew langfristig absichert - und Moskau ein klares Signal sendet: Europa lässt sich nicht zermürben.
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Merz' Milliarden-Plan für die Ukraine ist richtig, aber längst überfällig
Dass dieser Schritt erst nach über dreieinhalb Jahren Krieg kommt, zeigt allerdings das eigentliche Problem. Zu lange haben EU und Deutschland nur auf Sicht gefahren, sich von Washingtons Kurs treiben lassen und den Kreml taktisch reagieren lassen. Ein strategischer Plan, der die Durchhaltefähigkeit Kiews über Jahre garantiert, wäre schon 2023 nötig gewesen.
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Juristische Risiken, Finanzmarkt-Bedenken, mögliche Vergeltungsschläge Wladimir Putins - all das bleibt ernst. Doch Merz' Modell vermeidet die heikle Enteignung, setzt auf Kreditsicherung und schafft damit politischen Spielraum. Entscheidend ist nun, dass Europa nicht in Debatten verharrt, sondern diesen Hebel schnell fixiert, parlamentarisch absichert und militärisch flankiert.
Wladimir Putins zynisches Spiel muss beendet werden
Der Kanzler hat recht: Nur wer Putins zynisches Zeitspiel beendet, schafft die Voraussetzung für einen gerechten Frieden. Der Merz-Plan ist ein überfälliger Impuls - Europa darf ihn jetzt nicht zerreden, sondern muss ihn entschlossen umsetzen.
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rut/news.de
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