Xi Jinping: Donald Trump kassiert Seitenhieb aus China
Xi Jinping hat vor der UN Chinas Klimaziele verkündet. Das Land will seine Treibhausemissionen eindämmen. Gleichzeitig übte der Staatschef unterschwellig Kritik an der Klimapolitik von Donald Trumps US-Regierung.
Erstellt von Sabrina Böhme - Uhr
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- China setzt sich neue Klimaziele und will bis 2060 klimaneutral sein
- Xi Jinpings Seitenhieb gegen Donald Trumps Klimapolitik
- Experten bewerten Chinas Klimavorhaben unterschiedlich
China setzt sich neue Ziele gegen den Klimawandel. Chinas Staatschef Xi Jinping verkündete am 24. September in einer Videoansprache an die Vereinten Nationen konkrete Pläne zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen.Xi nutzte seine Rede für eine deutliche Positionierung gegen die Klimapolitik der USA unter Präsident Donald Trump.
China setzt sich neue Klimaziele
Die Volksrepublik werde bis 2035 den Ausstoß von Treibhausgasen gemessen an den Höchstwerten um sieben bis zehn Prozent senken, sagte Präsident Xi Jinping in einer Videobotschaft beim Klimagipfel der Vereinten Nationen (UN) in New York.
Laut Xi wird China den Anteil nicht fossiler Energie am gesamten Energiekonsum auf mehr als 30 Prozent steigern. Zudem strebe das Land an, die installierte Kapazität an Wind- und Sonnenenergie bis 2035 auf insgesamt 3.600 Gigawatt zu erhöhen - das sei sechsmal so viel, wie im Jahr 2020 aufgebaut gewesen sei, erklärte er. Verkaufte Neufahrzeuge sollen ihm zufolge überwiegend Elektro- und Hybridautos sein. Die Ankündigung erfolgte während eines von UN-Generalsekretär António Guterres organisierten Klimagipfels.
Xi Jinping mit subtiler Kritik an Donald Trumps Regierung
Ohne Washington direkt zu benennen, übte er Kritik an Staaten, die sich dem weltweiten Wandel hin zu erneuerbaren Energien entgegenstellen. Die chinesische Führung setzt damit ein klares Zeichen gegen die amerikanische Haltung in der internationalen Klimadebatte.
Die chinesische Führung positioniert sich mit dieser Rhetorik als Gegenpol zur amerikanischen Haltung. Während die USA unter Trump den Ausstieg aus dem Pariser Klimaabkommen vollzogen haben, präsentiert sich Peking als verantwortungsvoller Akteur im globalen Klimaschutz.
Experten über Chinas Klimapläne: bleiben hinter "Gesamtziel" zurück
Experten bewerteten die neuen Klimaziele Chinas - bei den UN offiziell national festgelegte Beiträge (NDC) genannt - unterschiedlich. "Chinas aktualisierte NDC sind ein wichtiger Schritt nach vorn, der einen tieferen Wandel hin zu einer saubereren, nachhaltigeren Energiezukunft bewirken kann", sagte Muyi Yang von der Denkfabrik Ember. Der neue Plan werde zwar nicht alles lösen, aber er signalisiere Engagement, was Kapital freisetze und einen schnelleren Rückgang der Emissionen beschleunige, sagte er.
Das Zentrum für Forschung zu Energie und sauberer Luft (Crea) bewertete Chinas Senkung von Treibhausgasen als ungenügend. "Das Gesamtziel bleibt weit hinter dem zurück, was für die Angleichung an die Ziele des Pariser Abkommens erforderlich ist", sagte Analyst Lauri Myllyvirta. Da kein Basisjahr für die Emissionsreduzierungen festgelegt worden sei, bleibe die Tür für kurzfristige Emissionserhöhungen offen, erklärte er.
China will bis 2030 die Spitze beim Ausstoß von Kohlenstoffdioxid erreicht haben und bis 2060 klimaneutral sein. Als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt und größter CO₂-Emittent könnten Pekings Pläne auch andere Staaten unter Druck setzen, ambitionierte Ziele zu vereinbaren. China produziert weiter viel Storm aus Kohle, baut aber parallel kräftig Kapazitäten bei erneuerbaren Energien zu. Experten vermuten deshalb, dass die Volksrepublik ihre CO₂-Spitze schon vor 2030 erreichen könnte.
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bos/loc/news.de/dpa/stg
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