Kim Jong Un: "Radikaler Sprung nach vorn!" Nordkorea-Diktator prahlt mit neuen "Geheimwaffen"

In Ostasien wird weiter mit den Säbeln gerasselt. Nordkorea will an seinem Atomprogramm festhalten. Das stellte Diktator Kim Jong Un in einer Rede vor der Obersten Volksversammlung klar. Gleichzeitig kündigte er die Entwicklung neuer "Geheimwaffen" an. 

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Laut Nordkorea-Diktator Kim Jong Un arbeitet sein Land aktuell an neuen "Geheimwaffen". (Foto) Suche
Laut Nordkorea-Diktator Kim Jong Un arbeitet sein Land aktuell an neuen "Geheimwaffen". Bild: picture alliance/dpa/Pool Sputnik Kremlin | Alexander Kazakov
  • Kim Jong Un kündigt bei Parlamentsrede Entwicklung neuer "Geheimwaffen" an
  • Konkrete Details dazu nennt der Nordkorea-Diktator nicht
  • Pjöngjang will an Atomprogramm festhalten, bietet den USA aber "friedliche Koexistenz" an

Nicht nur Russland drohte dem Westen zuletzt immer wieder mit seinen Atomwaffen, auch Nordkorea rasselt weiter mit den nuklearen Säbeln. Welche genauen Pläne das abgeschottete Land in Ostasien wirklich hat, bleibt ein Rätsel. Doch Diktator Kim Jong Un schürte bei einer Parlamentsrede am vergangenen Sonntag erneut die Sorge vor einer möglichen Eskalation in der Zukunft. Gleichzeitig signalisierte er jedoch auch Gesprächsbereitschaft - unter bestimmten Bedingungen.

Kim Jong Un spricht über neue "Geheimwaffen" für Nordkorea

Wie "Newsweek" berichtet, hat Kim Jong Un dieEntwicklung neuer "Geheimwaffen" angekündigt.Vor der Obersten Volksversammlung sprach er laut der staatlichen Nachrichtenagentur KCNA von bedeutenden Fortschritten in der Verteidigungsforschung Nordkoreas:

  • Diese würden "maßgeblich zu einem weiteren radikalen Sprung nach vorn in unseren militärischen Fähigkeiten beitragen".
  • Konkrete Details zu den angeblichen Waffen nannte Kim jedoch nicht.

Er lobte die Modernisierung der nordkoreanischen Marine und bezeichnete die Indienststellung zweier Zerstörer in diesem Jahr als wichtigen Schritt auf dem Weg zur Seemacht.

Kim Jong Un will nicht auf seine Atomwaffen verzichten

Kim Jong Un erteilte außerdem jeglichen Forderungen, Nordkorea solle in Zukunft auf Atomwaffen verzichten, eine klare Absage. Selbst "nach 100 Jahren" würden solche Bemühungen nicht erfolgreich sein, erklärte er vor den Abgeordneten. Gleichzeitig signalisierte der Machthaber Bereitschaft für eine "friedliche Koexistenz" mit Washington - allerdings nur, wenn die USA ihre "absurde Besessenheit von der Denuklearisierung" aufgäben.

Nordkorea-Diktator warnt USA, Südkorea und Japan vor Eskalation

Der nordkoreanische Führer warf den USA und deren Verbündeten "abenteuerliche" Militäraktionen vor, die das Risiko einer nuklearen Konfrontation erhöht hätten. Die Sicherheitslage sei "ernster als je zuvor", warnte Kim. Als Grund für Nordkoreas Waffenprogramme nannte er die aus seiner Sicht provokative militärische Zusammenarbeit zwischen den USA, Südkorea und Japan.

Kim Jong Un unterstützt Wladimir Putin im Ukraine-Krieg

US-amerikanische und verbündete Beamte vermuten, dass Nordkorea im Gegenzug für Munitionslieferungen und Truppen für Moskaus Ukraine-Krieg fortschrittliche russische Militärtechnologie erhalten hat. Südkoreanische Geheimdienstquellen berichten, Russland - das vergangenes Jahr ein neues Militärabkommen mit Pjöngjang unterzeichnete - habe zugesagt, Kampfflugzeuge und U-Boot-Technologie zu liefern.

Vorschlag aus Südkorea: Könnte Pjöngjang sein Atomprogramm vorübergehend einfrieren?

Unterdessen zeigte sich Südkoreas Präsident Lee Jae Myung zuletzt kompromissbereit:

  • Er erklärte der "BBC", man solle ein realistischeres Ziel setzen, statt am "fruchtlosen Endziel" der Denuklearisierung festzuhalten.
  • Eine vorübergehende Einfrierung des nordkoreanischen Atomprogramms könnte ein erster Schritt sein.

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