Wladimir Putin: Kremlchef spricht von schwerem Fehler - Atomwarnung im Sicherheitsrat

Während die Welt auf einen neuen nuklearen Rüstungswettlauf zusteuert, überrascht Wladimir Putin mit einem unerwarteten Schachzug. Im russischen Sicherheitsrat hat der Kremlchef jetzt eine Atomwarnung ausgesprochen.

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Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein wichtiges Nuklearwaffen-Update gegeben. (Foto) Suche
Russlands Präsident Wladimir Putin hat ein wichtiges Nuklearwaffen-Update gegeben. Bild: picture alliance/dpa/Planet Pix via ZUMA Press Wire/AP | Gavriil Grigorov/Kremlin Pool
  • Wladimir Putin spricht im Sicherheitsrat Atomwarnung aus
  • Kremlchef gibt Atomwaffen-Update: Es geht um ein Wettrüsten
  • Ukraine-Krieg aktuell: Spannungen nach NATO-Luftraumverletzungen auf Höhepunkt

Diese Ankündigung erfolgt in einer Phase erhöhter Spannungen zwischen Russland und dem Westen. Russlands Präsident Wladimir Putin hat angekündigt, dass Moskau die nuklearen Beschränkungen des New START-Vertrags mit den USA noch ein Jahr lang einhalten werde, nachdem das Abkommen im Februar 2026 ausläuft.

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Wladimir Putin spricht im Sicherheitsrat Atomwarnung aus

Bei einer Sitzung des russischen Sicherheitsrats warnte der Kremlchef eindringlich vor dem drohenden Verschwinden der letzten internationalen Vereinbarung zur direkten Begrenzung des atomaren Potenzials. Putin betonte, dass mit dem Auslaufen des Vertrags das einzig verbliebene Abkommen zur Kontrolle von Atomwaffen wegfallen würde.

  • Das New START-Abkommen, das von den damaligen Präsidenten Barack Obama und Dmitri Medwedew unterzeichnet wurde, begrenzt die Anzahl der eingesetzten Atomsprengköpfe jedes Landes auf maximal 1.550 und die Anzahl der eingesetzten Raketen und Bomber auf maximal 700.
  • Das Abkommen sieht umfassende Vor-Ort-Inspektionen zur Überprüfung der Einhaltung vor, diese wurden jedoch seit 2020 nicht mehr durchgeführt.
  • Im Februar 2023 setzte Putin die Teilnahme Moskaus an dem Vertrag aus und erklärte, Russland könne keine Inspektionen seiner Nuklearstandorte durch die USA zulassen, solange Washington und seine NATO-Verbündeten offen erklärt hätten, dass sie sich die Niederlage Moskaus in der Ukraine zum Ziel gesetzt hätten.

Wladimir Putin gibt Atomwaffen-Update: Es geht um ein Wettrüsten

Putin machte deutlich, dass Russland auch ohne formelle Vertragsverlängerung an den vereinbarten Obergrenzen für strategische Atomwaffen festhalten wolle.

  • "Um ein weiteres Wettrüsten nicht zu provozieren und ein akzeptables Maß an Vorhersehbarkeit und Zurückhaltung zu gewährleisten, halten wir es für gerechtfertigt, in dieser turbulenten Phase den durch New START geschaffenen Rahmen zu bewahren", erklärte der russische Präsident, der seit über dreieinhalb Jahren Krieg gegen die Ukraine führt.

Eine komplette Abkehr vom New START-Erbe wäre nach Putins Aussage ein schwerer Fehler.

  • "Eine vollständige Ablehnung des Vermächtnisses dieses Vertrags wäre in vielerlei Hinsicht ein fehlgeleiteter und kurzsichtiger Schritt", warnte der Kremlchef.

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Ukraine-Krieg aktuell: Spannungen nach NATO-Luftraumverletzungenauf Höhepunkt

Die nukleare Ankündigung Moskaus erfolgt vor dem Hintergrund massiv verschärfter Beziehungen zwischen Russland und dem Westen. Der andauernde Ukraine-Konflikt hat die diplomatischen Kanäle zwischen Washington und Moskau weitgehend zum Erliegen gebracht. Zusätzlich belasten mutmaßliche Verletzungen des Luftraums durch Flugzeuge das ohnehin angespannte Verhältnis.

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/news.de/dpa

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