Nato-Ostflanke: Estlands Präsident: Luftverteidigung muss Nato-Priorität sein
Drei russische Militärflugzeuge durchfliegen den estnischen Luftraum über der Ostsee - für ganze zwölf Minuten. Das Nato-Land dringt daher auf eine bessere Verteidigung des Himmels über der Ostflanke.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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Estlands Staatspräsident Alar Karis hat die Verletzung des Luftraums seines Landes durch Russland als "weitere Provokation" bezeichnet. "Es ist völlig klar, dass die Luftverteidigung eine Priorität der Nato sein muss", schrieb er auf der Plattform X. Unter Verweis auf den neuen Nato-Einsatz "Eastern Sentry" zur Sicherung des Luftraums an der Ostflanke fügte er hinzu: "Ich bin zuversichtlich, dass sie sich auf alle von Russland ausgehenden Luftbedrohungen entlang der gesamten Ostflanke konzentrieren wird."
Estland hatte zuvor die Verletzung seines Luftraums durch Russland gemeldet. Nach Armeeangaben waren drei Kampfjets vom Typ MIG-31 am Morgen nahe der Ostsee-Insel Vaindloo unerlaubt in den Luftraum eingedrungen und hätten sich insgesamt zwölf Minuten darin aufgehalten. Das baltische EU- und Nato-Land hat wegen des Vorfalls Konsultationen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags beantragt. Der Artikel sieht Beratungen mit den Verbündeten vor, wenn sich ein Nato-Staat von außen gefährdet sieht.
Estlands Regierungschef Kristen Michal sprach im estnischen Fernsehen angesichts der Länge der Luftraumverletzung von einer "böswilligen, wenn nicht gar geplanten Operation". Auch deutete er an, dass die russischen Kampfjets nicht so schnell abgedreht seien, wie sie es hätten tun können. Auf die Frage, warum sie nicht abgeschossen worden seien, sagte Michael, dass es weiterhin gewisse Parameter dafür gebe. Zugleich betonte er, dass die Nato und Estland über die Mittel dazu verfügten.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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kns/roj/news.de
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