Geheimdienste: Brandsätze in Paketen: Litauen nimmt Verdächtige fest
Litauen hat ein Netzwerk von mit Russland verbundenen Personen ausgemacht, die Brandsätze in Kurier-Paketen verschickt haben sollen. Auch in Deutschland gab es einen Vorfall.
Erstellt von Sarah Knauth - Uhr
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In Litauen haben die Justizbehörden ein Netzwerk von Personen aufgedeckt, die Brandanschläge in verschiedenen europäischen Ländern geplant und organisiert haben sollen. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft in Vilnius sollen sie im Auftrag des russischen Geheimdienstes Pakete mit selbstgebauten Sprengsätzen über Kurierdienste in andere EU-Länder und nach Großbritannien versandt haben. Versteckt gewesen seien die hochentzündlichen Brandsätze mit Zeitzünder in Massagekissen und Kosmetiktuben.
Die Pakete wurden den Angaben zufolge von einem litauischen Staatsbürger am 19. Juli 2024 aufgegeben. Zwei Sendungen wurden demnach von Vilnius mit DHL-Frachtflugzeugen nach Großbritannien verschickt, die beiden anderen mit DPD-Lastwagen nach Polen. Eines davon fing im DHL-Logistikzentrum Leipzig, wo es umgeladen und zu seinem Endadressaten weitergeschickt werden sollte, Feuer.
Ein weiteres Paket detonierte den Ermittlern zufolge am 21. Juli in einem DPD-Lkw auf der Fahrt durch Polen, ein drittes am 22. Juli in einem DHL-Lager im englischen Birmingham. Beim vierten Paket kam es aufgrund eines technischen Defekts nicht zur Zündung, hieß es in der Mitteilung der Behörden.
Hintermänner aus Russland
Die Behörden gaben in der Mitteilung nicht an, wie viele Personen in Litauen oder anderen Ländern festgenommen wurden. Im Zuge der Ermittlungen sei festgestellt worden, dass die Aktionen von russischen Staatsbürgern mit Verbindungen zum russischen Militärgeheimdienst organisiert und koordiniert wurden.
Insgesamt werden 15 Personen der Organisation und Durchführung der mutmaßlichen Anschläge verdächtigt. Gegen drei Personen wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen, teilten die Behörden mit. Bei den Ermittlungen wurden in Litauen, Polen, Lettland und Estland mehr als 30 Durchsuchungen durchgeführt und dabei weitere Brandsätze gefunden. Die Behörden vermuten, dass die sichergestellten Sprengladungen zur Planung und Durchführung weiterer Anschläge verwendet worden sein könnten.
+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++
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kns/roj/news.de
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