Michael McCaul: "Putin manipuliert Trump wie KGB-Agent!" Republikaner erhebt schwere Vorwürfe

Nach fast zwei Jahrzehnten im Kongress verkündet Michael McCaul seinen Rückzug und lässt die USA mit einer Schockwarnung zurück. Der Republikaner spricht von einer realen Gefahr eines Dritten Weltkriegs und wirft Wladimir Putin vor, Donald Trump zu manipulieren.

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Kritik an Trump, Warnung vor Putin: Der Republikaner Michael McCaul sorgt in Washington für Aufsehen. (Foto) Suche
Kritik an Trump, Warnung vor Putin: Der Republikaner Michael McCaul sorgt in Washington für Aufsehen. Bild: picture alliance/dpa/Pool via AP | Pavel Bednyakov/AP
  • Republikaner Michael McCaul warnt vor einem Dritten Weltkrieg.
  • Schwere Vorwürfe: "Putin manipuliert Trump mit KGB-Methoden."
  • Streit um russische Drohnen-Angriff auf Polen – Trump wiegelt ab, McCaul widerspricht.

Der republikanische Kongressabgeordnete Michael McCaul kündigte am Wochenende bei ABC seinen Rückzug aus der Politik an. Der 63-Jährige, der seit 2005 im Kongress sitzt, nutzte seinen Auftritt für eine dramatische Warnung. Die USA stünden gefährlich nah an einem Dritten Weltkrieg. Außerdem sagte er, dass Wladimir Putin den US-Präsidenten manipuliere.

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Nach erneuter Provokation von Wladimir Putin: Republikaner warnt vor Drittem Weltkrieg

McCaul zeigte sich besorgt über die zunehmenden russischen Provokationen. "Wir haben in jüngster Zeit noch nie etwas Vergleichbares erlebt", erklärte der ehemalige Staatsanwalt für Terrorismusbekämpfung gegenüber Moderatorin Martha Raddatz. Die steigenden Spannungen und die Eskalation bereiteten ihm große Sorgen. Man müsse äußerst vorsichtig sein, nicht an den Rand eines Dritten Weltkriegs zu geraten.

Am vergangenen Mittwoch schickte Russland mindestens 19 Drohnen tief in polnisches Territorium. Präsident Trump spielte den Vorfall herunter und meinte, es könnte sich um einen Fehler gehandelt haben. McCaul widersprach dieser Einschätzung entschieden. "Bei allem Respekt vor dem Präsidenten glaube ich nicht, dass das ein Versehen war", sagte McCaul in der Sendung "This Week". Nach seiner Ansicht teste Putin die Entschlossenheit der Nato. Der Republikaner sieht in dem Drohnenvorfall eine bewusste Provokation des russischen Präsidenten, um die Reaktion des westlichen Verteidigungsbündnisses auszuloten.

Putin manipuliert Trump mit KGB-Methoden

McCaul äußerte sich kritisch über Putins Einfluss auf den US-Präsidenten. Auf die Frage, ob Trump bei den gescheiterten Ukraine-Verhandlungen, einschließlich des Alaska-Gipfels im vergangenen Monat, von Putin hinters Licht geführt worden sei, antwortete der Republikaner deutlich. "Ich hatte nie große Erwartungen an diese Verhandlungen. Putin war einmal KGB-Agent und wird es immer bleiben", erklärte McCaul. Der russische Präsident manipuliere Trump, wie es ein KGB-Offizier tun würde. Der Republikaner verwies auf Putins Vergangenheit beim sowjetischen Geheimdienst und sah darin den Schlüssel zu dessen Verhandlungstaktik. Er sei davon überzeugt, dass Putin nicht ernsthaft verhandele. Die wiederholten Provokationen des russischen Präsidenten seien Teil einer kalkulierten Strategie.

Trump droht mit "schweren Sanktionen" gegen Russland

Trump kündigte am Samstag auf Truth Social an, er sei bereit, umfassende Sanktionen gegen Russland zu verhängen. Diese machte er jedoch davon abhängig, dass alle Nato-Staaten den Import russischen Öls stoppen. Bislang blieben Trumps Drohungen gegen Russland folgenlos - mehrfach ließ er selbst gesetzte Fristen verstreichen.

McCaul zeigte sich dennoch optimistisch, dass Trump allmählich erkenne, dass Putin nicht aufrichtig verhandle. Je mehr Putin den Präsidenten reize, desto besser stünden die Chancen für eine entschiedene Verteidigung der Nato und der Ukraine, argumentierte der Republikaner. Die USA müssten aus einer Position der Stärke heraus verhandeln.

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