Donald Trump: Er will "hart durchgreifen" - US-Präsident hat keine Geduld mehr mit Putin

Nachdem russische Drohnen im polnischen Luftraum abgeschossen wurden, verliert Donald Trump die Geduld mit Wladimir Putin. Er spricht sich für härtere Reaktionen aus. Bislang hat er seine Worte noch nicht in die Tat umgesetzt.

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Donald Trump verliert langsam die Geduld mit Wladimir Putin. (Foto) Suche
Donald Trump verliert langsam die Geduld mit Wladimir Putin. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jae C. Hong
  • Nach dem Drohnen-Vorfall in Polen: Donald Trump verliert die Geduld mit Wladimir Putin
  • US-Präsident betont wechselseitige Verhandlungsbereitschaft von Russland und der Ukraine
  • Trump will hart gegen Russland durchgreifen, aber setzt seine Worte bislang nicht in die Tat um

Donald Trump wird gegenüber Wladimir Putin immer ungeduldiger.In einem Interview mit Fox and Friends erklärte Trump am Freitag, seine Geduld schwinde "schnell dahin". Doch aus seiner Frustration bezüglich des Vorfalls in Polen, bei dem russische Drohnen den Luftraum des Landes verletzten und damit die Nato alarmierten, reagiert er nicht mit aktiven Schritten. Eine härtere Gangart gegenüber dem Kremlchef? Fehlanzeige.

Donald Trump verliert Geduld mit Wladimir Putin

"[Meine Geduld] ist irgendwie am Ende, und zwar schnell, aber zum Tangotanzen gehören eben zwei", sagte Trump auf die Frage, was er über Putin nach dem Drohnen-Vorfall denkt.Der US-Präsident betonte, dass sowohl Kiew als auch Moskau Zugeständnisse machen müssten.Er zeigte sich verwundert über die wechselnde Verhandlungsbereitschaft beider Konfliktparteien.

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Hintergrund zum Drohnen-Vorfall: Russland hat seine Luftoffensive gegen die Ukraine massiv verstärkt. Mit 805 Drohnen erreichte Moskau eine neue Rekordzahl bei seinen Angriffen. Die Eskalation ging über ukrainisches Territorium hinaus: Bei einem weiteren Angriff flogen knapp zwei Dutzend russische Drohnen in polnischen Luftraum und damit der Nato ein. Die polnische Luftwaffe und andere Nato-Verbündete in Polen schossen erstmals einige russische Drohnen ab. Trump spielte den Vorfall als "Fehler" herunter, was in Warschau für erhebliche Verstimmung sorgte. Polen widersprach.

Wendepunkt für Trump: US-Präsident will härter gegen Putin durchgreifen

"Es ist erstaunlich. Als Putin verhandeln wollte, wollte Selenskyj nicht. Als Selenskyj bereit war, wollte Putin nicht. Jetzt will Selenskyj und Putin ist ein Fragezeichen", sagte Trump. Der US-Präsident kündigte an: "Wir werden sehr, sehr hart durchgreifen müssen." Wie genau das aussehen soll, sagte er nicht. Ähnliche Aussagen äußerte er bereits in den letzten Monaten. Er drohte bereits eine zweite Phase der Sanktionen gegen Russland einzuläuten. Seiner Warnung folgten bislang keine Taten. Was er aber machte: Er verhängte 50-prozentige Zölle auf Indien, einem der wichtigsten Ölabnehmer Russlands.

Europa macht Druck auf den US-Präsidenten

Damals hatte sich der US-Präsident erneut von geplanten Sanktionen gegen Moskau abbringen lassen. Laut "Politico" herrscht jedoch Uneinigkeit über die konkrete Vorgehensweise. Europäische Partner fordern verschärfte US-Sanktionen gegen Moskau. Trump hingegen verlangt, dass Europa Indien und China mit 100-prozentigen Strafzöllen belegen solle, um Russlands Öleinnahmen zu schmälern. Nach den jüngsten Drohnenangriffen gelang es Europa offenbar, Trump von gemeinsamen Druckmaßnahmen gegen Russland zu überzeugen.

Wie reagierte Putin? Er setzte seine Angriffe auf die Ukraine weiter fort. Trotz des Treffens in Alaska ging der Kremlchef nicht auf Forderungen, wie eine Waffenruhe ein.

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/news.de/dpa/stg

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