Krieg in der Ukraine: Nato will Luftraumverletzung noch nicht final bewerten

Die im Luftraum über Polen abgeschossenen Drohnen stammen nach Angaben der polnischen Regierung aus Russland. Muss auch die Nato jetzt reagieren?

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Täglich bestens informiert mit den aktuellen Politik-Nachrichten auf news.de (Symbolbild). Bild: Adobe Stock / Семен Саливанчук

Die Nato will vorerst noch kein abschließendes Urteil über das Eindringen russischer Drohnen in den Luftraum Polens fällen. Die Prüfung des Vorfalls sei noch im Gange, sagte Generalsekretär Mark Rutte bei einem kurzfristig anberaumten Pressetermin in Brüssel. Das Vorgehen Russlands sei allerdings absolut rücksichtslos - ganz gleich, ob die Luftraumverletzung absichtlich erfolgt sei oder nicht. An die Adresse von Kremlchef Präsident Wladimir Putin gerichtet sagte er, die Luftraumverletzungen müssten aufhören. Er wies dabei darauf hin, dass die Ereignisse in der vergangenen Nacht kein Einzelfall gewesen seien.

An dem Abwehreinsatz gegen die Luftraumverletzung waren laut Rutte neben polnischen F-16-Kampfjets auch niederländische F-35, italienische Flugzeuge sowie deutsche Patriot-Flugabwehrsysteme beteiligt. Zudem nannte er auch ein Awacs-Spezialflugzeug der Nato zur Luftraumüberwachung sowie militärische Tank- und Transportflugzeuge.

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"Ich spreche den Piloten und allen, die zu dieser schnellen und professionellen Reaktion beigetragen haben, meine Anerkennung aus", sagte Rutte. Was man in der Nacht gesehen habe, sei eine sehr erfolgreiche Reaktion der Nato und der Alliierten gewesen. Es habe sich gezeigt, dass man in der Lage sei, jeden Zentimeter Nato-Gebiets zu verteidigen, einschließlich des Luftraums.

Zu einer möglichen Aufstockung der Nato-Luftverteidigungskapazitäten in dem Gebiet äußerte sich Rutte zunächst nicht. "Wir werden die Situation entlang unserer Ostflanke genau beobachten, unsere Luftverteidigung ist jederzeit einsatzbereit", sagte der frühere niederländische Regierungschef lediglich.

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+++ Redaktioneller Hinweis: Diese Meldung wurde basierend auf Material der Deutschen Presse-Agentur (dpa) erstellt. Bei Anmerkungen oder Rückfragen wenden Sie sich bitte an hinweis@news.de. +++

/roj/news.de

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