Donald Trump vorgeführt: "Putin spielt mit ihm!" US-Senatorin erhebt schwere Vorwürfe

Zwar bemüht sich Donald Trump um eine Friedenslösung im Ukraine-Krieg, doch mit seiner Strategie ist der US-Präsident offenbar gescheitert. Eine US-Senatorin erhebt nun schwere Vorwürfe. 

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Wladimir Putin und Donald Trump haben sich im August in Alaska getroffen. (Foto) Suche
Wladimir Putin und Donald Trump haben sich im August in Alaska getroffen. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jae C. Hong
  • Trump lässt Putin sieben Fristen für Friedensverhandlungen verstreichen – Senatorin Shaheen kritisiert ihn scharf.
  • Alaska-Gipfel scheitert, Russland attackiert kurz danach die Ukraine mit hunderten Drohnen und Raketen.
  • Trump setzt nun auf wirtschaftlichen Druck gegen Russland und ruft Europa zum Öl-Stopp auf.

Im Wahlkampf hatte Donald Trump damit geprahlt, den russischen Angriffskrieg in der Ukraine innerhalb von 24 Stunden zu beenden. Doch mittlerweile musste sich der US-Präsident eingestehen, dass ein Frieden deutlich komplizierter ist. Kürzlich trafen sich Trump sogar mit Wladimir Putin in Alaska. Doch ohne Erfolg: Der Kremlchef ignoriert die diplomatischen Bemühungen der USA konsequent. Eine Senatorin macht Trump nun schwere Vorwürfe.

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"Er lässt weiterhin zu, dass Wladimir Putin mit ihm spielt!" US-Senatorin erhebt schwere Vorwürfe gegen Donald Trump

Mehrfach setzte Trump dem russischen Präsidenten ein Ultimatum. Zunächst waren es 50 Tage, dann plötzlich nur noch zehn. Der Republikaner drohte Russland mit gewaltigen Zöllen auf russische Exporte bei Nichteinhaltung der Frist. Doch Fortschritte in den Friedensverhandlungen gab es nicht.

In einem CNN-Interview hat die demokratische Senatorin Jeanne Shaheen den US-Präsidenten heftig attackiert. Sie wirft ihm vor, sich von Putin an der Nase herumführen zu lassen. "Präsident Trump hat es nun zugelassen, dass Wladimir Putin sieben Fristen durchbrochen hat, die er seit seinem Amtsantritt gesetzt hat", erklärte sie gegenüber Moderator John Berman. Shaheen betonte, Putin habe Trumps diplomatische Bemühungen konsequent ignoriert und weiche US-Forderungen nach Verantwortung und echtem Frieden aus.

Statt konsequent zu handeln, gewährte Trump Putin "noch ein paar Wochen" zusätzliche Zeit. Auch diese Verlängerung brachte keinerlei Fortschritte in den Ukraine-Friedensgesprächen. "Er lässt weiterhin zu, dass Wladimir Putin mit ihm spielt", kritisierte Shaheen die mangelnde Durchsetzungskraft des Präsidenten.Die Senatorin machte deutlich, dass Putin nur auf Stärke und Druck reagiere. Trumps diplomatischer Ansatz sei gescheitert, da er keine wirksamen Konsequenzen folgen lasse.

Alaska-Gipfel von Donald Trump und Wladimir Putin endet im Fiasko

Das Treffen zwischen Trump und Putin in Anchorage, Alaska, im August verlief ergebnislos. Shaheen verwies auf dieses Gipfeltreffen als offensichtlichstes Beispiel für Trumps Scheitern: "Er bekam praktisch nichts von Putin." Sie bezeichnete es als "Versagen" des Präsidenten. Nach den Gesprächen hinter verschlossenen Türen präsentierte sich Trump optimistisch vor der Presse. Er beschrieb die Unterredungen als "höchst produktiv" und behauptete, die meisten Probleme seien gelöst worden. Nur wenige offene Punkte würden noch bestehen.

Die Realität strafte dieser Darstellung Lügen. Weniger als eine Woche nach dem Gipfel startete Russland einen der schwersten Angriffe seit Wochen auf die Ukraine. Fast 600 Drohnen und 40 Raketen trafen ukrainische Ziele. Danach herrschte Schweigen - von konkreten Friedensbemühungen keine Spur.

Trump setzt auf Europa gegen Russlands Ölgeschäfte

Nach den gescheiterten Friedensbemühungen kehrt Trump zu wirtschaftlichen Druckmitteln zurück. Ein Regierungsvertreter teilte der "Daily Mail" mit, dass der französische Präsident Macron und europäische Staatschefs Trump zu einem Treffen der "Koalition der Willigen" einluden. Bei diesem Gespräch forderte Trump Europa auf, keine russischen Ölimporte mehr zu tätigen.

"Präsident Trump betonte, dass Europa den Kauf russischen Öls stoppen muss, das den Krieg finanziert, da Russland in einem Jahr 1,1 Milliarden Euro an Treibstoffverkäufen aus der EU erhielt", erklärte der Regierungsvertreter. Der Präsident drängte die europäischen Führungskräfte außerdem, wirtschaftlichen Druck auf China auszuüben, das Russlands Kriegsanstrengungen unterstütze.

Die neue Strategie zeigt Trumps Versuch, über multilaterale Wirtschaftssanktionen Druck aufzubauen, nachdem bilaterale Verhandlungen gescheitert sind.

Putin zeigt sich mit Xi und Kim gegen die USA

Während Trump erfolglos Friedensgespräche anstrebt, demonstriert Putin seine internationalen Allianzen. Der russische Präsident nahm am Mittwoch gemeinsam mit Chinas Staatschef Xi Jinping und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un an einer Militärparade in Peking teil. Der Anlass war das 80-jährige Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs im Pazifik. Trump reagierte verärgert und warf den Machthabern einen gemeinsamen Komplott gegen die Vereinigten Staaten vor.

Außenpolitische Experten sehen in solchen symbolischen Auftritten möglicherweise Anzeichen für eine tiefere strategische Koordination. Die Frage bleibe, ob Trump tatsächlich von Putin vorgeführt werde.

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