Wladimir Putin: Frostiger Händedruck spricht Bände - startet er gegen dieses Land den nächsten Krieg?

In China trafen in dieser Woche Kremlchef Wladimir Putin und der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew aufeinander. Die beiden Staatschefs hatten nur einen frostigen Händedruck füreinander übrig. In Russland wird bereits über eine weitere militärische Auseinandersetzung spekuliert.

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Könnte Wladimir Putin bald einen weiteren Krieg gegen Aserbaidschan vom Zaun brechen? (Foto) Suche
Könnte Wladimir Putin bald einen weiteren Krieg gegen Aserbaidschan vom Zaun brechen? Bild: picture alliance/dpa/Pool Reuters | Maxim Shemetov
  • Angespannter Moment zwischen Wladimir Putin und Aserbaidschans Präsident in Peking
  • Kremlchef schüttelt Ilham Alijew nur kurz die Hand
  • Zuvor hatten sich die Spannungen zwischen Russland und Aserbaidschan verschärft
  • Spekulationen über möglichen weiteren Krieg

Inmitten des Ukraine-Kriegs haben sich die Beziehungen zwischen Russland und Aserbaidschan in den vergangenen Monaten enorm verschlechtert. Erst schossen Putins Truppen im Dezember vergangenen Jahres eine aserbaidschainische Passagiermaschine über Kasachstan ab. 38 Menschen kamen ums Leben. Wenige Monate später sollen bei Razzien des Geheimdienstes in Russland zwei ethnische Aserbaidschaner getötet worden sein. Ihnen wurden Straftaten vorgeworfen, die teilweise mehrere Jahre zurücklagen. Im Gegenzug wurden russische Staatsbürger in Aserbaidschan verhaftet, darunter Mitarbeiter kremlnaher Propagandamedien.Wie frostig das Verhältnis zwischen den beiden ehemaligen Sowjetstaaten mittlerweile ist, zeigte das Aufeinandertreffen von Wladimir Putin und dem aserbaidschanischen Präsidenten Ilham Alijew bei einer Militärparade in Peking in dieser Woche.

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Dieser kuriose Moment wurde auf Video festgehalten.

  • Wladimir Putin versuchte offenbar, Alijew aus dem Weg zu gehen, wurde jedoch laut "Mirror"durch einen anderen Gast zu einem kurzen Händedruck gezwungen.
  • Der 72-jährige russische Machthaber begrüßte anschließend flüchtig Aserbaidschans First Lady Mehriban Alijewa.

Plant der Kremlchef bereits einen weiteren Krieg?

Russische Militärexperten spekulieren bereits über einen möglichen neuen Konflikt. Ein kremlnaher Militärblogger deutete an, das Kaspische Meer könne bald zum nächsten Kriegsschauplatz werden - ein klarer Verweis auf das ölreiche Aserbaidschan. Der Propagandist Juri Podoljaka warnte, der Ukraine-Krieg "könnte nicht die letzte Spezialoperation unserer Generation sein".

Auch der russische General und Hardliner-Abgeordnete Andrej Guruljow ließ durchblicken, dass ein militärischer Konflikt möglich sei. Beobachter befürchten, Putin könnte nach einem eventuellen Friedensschluss in der Ukraine einen neuen Krieg benötigen, um die Repression in Russland aufrechtzuerhalten und die Kriegswirtschaft am Laufen zu halten.

Flugzeugabsturz verschlechterte Beziehungen zwischen Moskau und Baku

Nach dem Abschuss des aserbaidschanischen Flugzeugs im Dezember 2024 bot Putin zwar eine Entschuldigung an,weigerte sich jedoch, die Verantwortung für das Handeln seiner Truppen zu übernehmen - ein Affront für Alijew. "Wir wissen genau, was passiert ist - und wir können es beweisen", erklärte der aserbaidschanische Präsident damals. Er warnte eindringlich: "Wir wollen keinen Krieg... aber wir müssen jederzeit kriegsbereit sein."

Putin sagte in dieser Woche zu den aktuellen Problemen mit Aserbaidschan vor Journalisten: 
"Ich glaube, dass die grundlegenden Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Russland und das gegenseitige Interesse an ihrer Weiterentwicklung werden letztendlich alles regeln."

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