Donald Trump: Scheitern bei Abrüstungsgesprächen – Blockade durch China heizt Atomrisiko an
Donald Trump fordert China zur Teilnahme an Abrüstungsverhandlungen auf. Peking weist dies jedoch entschieden zurück. Experten warnen vor wachsendem Atomkonflikt, während die Spannungen zwischen den Großmächten zunehmen.
Erstellt von Mia Lada-Klein - Uhr
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- China lehnt Trumps Vorstoß zu Abrüstungsverhandlungen ab
- Trump warnt vor raschem Ausbau des chinesischen Atomarsenals
- Experten sehen steigende Risiken für globale Atomkonflikte
US-Präsident Donald Trump sorgt erneut für Spannungen auf internationalem Parkett. In Washington forderte er China auf, sich gemeinsam mit den USA und Russland an Verhandlungen über die Reduzierung von Atomwaffen zu beteiligen. Bei einem Treffen mit Südkoreas Präsident Lee Jae Myung betonte Trump, er strebe eine "komplette Denuklearisierung" an. Gleichzeitig warnte er, China könne in wenigen Jahren sein nukleares Arsenal stark ausbauen und damit zur dritten Supermacht im atomaren Wettrüsten werden.
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Wie reagiert China auf die Forderung der USA?
Peking reagierte laut "Newsweek" kühl. Außenministeriumssprecher Guo Jiakun nannte Trumps Vorstoß "weder vernünftig noch realistisch". Der Grund: China verfüge mit geschätzten 600 Sprengköpfen über ein wesentlich kleineres Arsenal als die USA und Russland, die jeweils über mehr als 5.000 verfügen. Zudem verfolge China eine strikte No-First-Use-Doktrin und halte seine Atomwaffen "auf einem minimalen Niveau". "Unsere Nuklearpolitik dient der Selbstverteidigung und ist ein Beitrag zum Weltfrieden", betonte Guo.
Wie gefährlich ist die aktuelle Lage wirklich?
Die Mahnung aus Peking erfolgt in einer angespannten Weltlage. Laut dem Stockholmer Friedensforschungsinstitut SIPRI modernisieren derzeit alle Atommächte ihre Arsenale – China sogar am schnellsten. Konflikte wie der Krieg in der Ukraine oder die wachsenden Spannungen um Taiwan erhöhen zusätzlich die Gefahr einer nuklearen Eskalation. Trumps Forderung nach einem Stopp der Atomwaffenproduktion stößt daher auf Skepsis, nicht nur in China.
Hat Trump selbst zur Eskalation beigetragen?
Kritiker verweisen darauf, dass Trump selbst zuletzt militärisch aggressiv auftrat: Er unterstützte Israel bei einem Angriff auf iranische Atomanlagen und drohte Teheran offen mit Konsequenzen, sollte das Land weiter an einer Atombombe arbeiten. Auch das ambitionierte US-Projekt "Golden Dome", ein weltraumgestütztes Abwehrsystem gegen Hyperschallwaffen, signalisiert eher Aufrüstung als Abrüstung.
Kommt es zu echten Abrüstungsverhandlungen – oder zum neuen Wettrüsten?
Ob Trumps Appell Gehör findet, bleibt fraglich. Während Russland Bereitschaft signalisiert, lehnt China bislang ab. Sollte sich daran nichts ändern, könnte der Traum von globaler Denuklearisierung schnell in einen neuen Rüstungswettlauf umschlagen und zwar mit unkalkulierbaren Folgen für die Welt.
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mlk/news.de
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