Ukraine-Krieg aktuell: Geldsegen für Putins Kriegskasse - eine Million Soldaten-Gehälter gesichert
In den letzten Wochen wurde wiederholt berichtet, Wladimir Putins Kriegskasse würde schrumpfen. Doch Geldprobleme scheint der Kremlchef dennoch nicht fürchten zu müssen. Denn offenbar könnten internationale Unternehmen dem russischen Präsidenten unter die Arme greifen und eine Million russische Soldaten finanzieren.
Erstellt von Franziska Kais - Uhr
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- Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist
- Geldsegen für Wladimir Putins vermeintlich schrumpfende Kriegskasse
- Internationale Unternehmen könnten eine Million russische Soldaten finanzieren
Was aktuell im Ukraine-Krieg wichtig ist: Mehr als drei Jahre sind vergangen, seitdem Russland in die benachbarte Ukraine einmarschiert ist. Wladimir Putins ursprüngliches Ziel, das gesamte Land innerhalb weniger Tage zu besetzen und ein pro-russisches Regime zu installieren, ist in weite Ferne gerückt. Zuletzt hatte sich der Kremlchef in Alaska mit US-Präsident Donald Trump getroffen, um über ein mögliches Kriegsende zu sprechen. Der frühere CIA-Chef David Petraeus hatte indes davor gewarnt, dass seiner Meinung nach Wladimir Putin selbst das Haupthindernis für einen Frieden in der Ukraine sei.
Putins Lage "zunehmend aussichtslos"? Kreml-Kriegskasse schrumpft unaufhörlich
Wie viele andere Beobachter ist auch Petraeus davon überzeugt, dass Wladimir Putin kein Interesse daran hat, den Ukraine-Krieg zu beenden. Obwohl die russische Kriegsfinanzierung verstärkt unter Druck geraten ist und Putins Lage "zunehmend aussichtslos" erschien, scheint der Kremlchef gewillt, die Kämpfe fortzuführen.
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Geldsegen für Putins Kriegskasse - internationale Unternehmen könnten 1 Million Soldaten finanzieren
In diesem Zusammenhang schlägt nun ein neuer Bericht der Kampagnengruppe B4Ukraine und dem Kyiv School of Economics Institute hohe Wellen. Wie das US-Portal "Newsweek" berichtet, könnten internationale Unternehmen mit ihren Steuerzahlungen in Russland die Gehälter von rund einer Million Soldaten finanzieren und damit Putins Krieg gegen die Ukraine am Laufen halten.
Angeblich "neutrale" Geschäfte entpuppen als direkte Kriegshilfe für Wladimir Putin
Demnach haben ausländische Firmen allein im Jahr 2024 mindestens 20 Milliarden Dollar an den russischen Staat überwiesen. Genug, um die Monatsgehälter einer Million Kreml-Soldaten zu decken. Und das ist nur die Spitze des Eisbergs: Seit Beginn der Invasion 2022 haben internationale Konzerne sogar mehr als 60 Milliarden Dollar an Steuern nach Moskau geschickt. Das entspricht der Hälfte des russischen Militärbudgets für 2025.
Ganz vorne auf der Liste der Top-Zahler:
- die österreichische Raiffeisen Bank (402 Millionen Dollar)
- der chinesische Autobauer Chery Automobile (222 Millionen Dollar)
- der Tabakkonzern Philip Morris International (220 Millionen Dollar)
- der Tabakkonzern Japan Tobacco International (182 Million)
- die französische Baumarktkette Leroy Merlin (128 Million Dollar)
Allein diese fünf Firmen zahlten zusammen über eine Milliarde Dollar in die russische Staatskasse - und subventionierten damit unweigerlich Wladimir Putins Angriffskrieg. Während westliche Regierungen mit harten Sanktionen Druck machen, bleibt das Geschäft für diese Konzerne augenscheinlich wichtiger. Japan Tobacco verteidigt seine Russland-Präsenz und erklärte, man halte sich an die Gesetze und Tabaksteuern würden ohnehin von Konsumenten bezahlt. Philip Morris wiederum stoppte zwar Investitionen, will sich aber nicht aus "Kreml-Konditionen" aus Russland zurückziehen.
Experten schlagen Alarm - Firmen finanzieren Putins Krieg
Der Bericht warnt eindringlich: Diese Steuermilliarden seien kein bloßes Wirtschaftsthema, sondern ein Sicherheitsrisiko für die ganze westliche Welt. Mark Temnycky vom Atlantic Council fordert: "Westliche Firmen müssen raus aus Russland – sofort!" Denn jeder überwiesene Dollar helfe Putin, Waffen zu kaufen, Panzer rollen zu lassen und Soldaten zu bezahlen. Die angeblich "neutralen" Geschäfte entpuppen sich so als direkte Kriegshilfe.
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