Donald Trump: Kremlchef stellt US-Präsident bloß - der hat plötzlich keine Eile mehr

Während Donald Trump die Parteien im Ukraine-Krieg mit "Öl und Essig" vergleicht und ein Gipfeltreffen zwischen Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj organisieren will, stellt Moskau den US-Präsidenten mit einer Forderung bloß.

Von news.de-Redakteur - Uhr

Donald Trump wollte den Ukraine-Krieg mit einem Putin-Treffen beenden. (Foto) Suche
Donald Trump wollte den Ukraine-Krieg mit einem Putin-Treffen beenden. Bild: picture alliance/dpa/AP | Jacquelyn Martin

Da schaut US-Präsident Donald Trump dumm aus der Wäsche. Russland sieht ein baldiges Spitzentreffen zwischen Wladimir Putin und Wolodymyr Selenskyj als unrealistisch an. Und selbst "The Don", um den es zuletzt neuen Gesundheitswirbel gab, scheint plötzlichskeptisch bezüglich der Erfolgsaussichten eines direkten Gesprächs zwischen Putin und Selenskyj zu sein. Für einige Experten war bereits zuvor klar, dass der Kremlchef nicht nur Trump an der Nase herumführe.

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Wladimir Putin: Das verlangt der Kremlchef für Frieden im Ukraine-Krieg

Außenminister Sergej Lawrow stellte gegenüber dem US-Sender NBC klar, dass zunächst eine vollständige Tagesordnung ausgearbeitet werden müsse.

  • "Putin ist bereit, sich mit Selenskyj zu treffen, wenn eine Tagesordnung für den Gipfel vorbereitet ist, und diese Tagesordnung ist überhaupt noch nicht fertig", erklärte Lawrow.

Als zentrale Voraussetzungen nannte der russische Chefdiplomat territoriale Zugeständnisse der Ukraine sowie den Verzicht auf eine Nato-Mitgliedschaft. Moskau beansprucht die Regionen Luhansk, Donezk, Saporischschja und Cherson vollständig für sich. Die Krim kontrolliert Russland bereits seit 2014. "Selenskyj hat zu allem Nein gesagt", kritisierte Lawrow die ukrainische Position.

Donald Trump macht irren "Öl und Essig"-Vergleich im Ukraine-Krieg

Selbst US-Präsident Donald Trump zeigte sich plötzlich skeptisch bezüglich der Erfolgsaussichten eines direkten Gesprächs zwischen Putin und Selenskyj. Bei einer Pressekonferenz in Washington griff er zu einem ungewöhnlichen Vergleich:

  • "Wissen Sie, es ist ein bisschen wie Öl und Essig. Sie kommen nicht allzu gut miteinander aus, aus offensichtlichen Gründen", erklärte Trump gegenüber Journalisten.

Der US-Präsident hatte nach Beratungen mit europäischen Staatschefs angekündigt, ein solches Treffen organisieren zu wollen. Ob er selbst daran teilnehmen würde, ließ Trump offen. Zum Ukraine-Krieg äußerte sich Trump ebenfalls und drohte erneut mit "heftigen Sanktionen" gegen Putin, sollte der Krieg nicht beendet werden. Besondere Eile verspürt Trump aber offenbar nicht mehr.

  • "Ich bin über nichts an diesem Krieg glücklich, nicht im Geringsten glücklich. Ich denke, dass wir in den nächsten beiden Wochen herausfinden werden, in welche Richtung es geht."

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Selenskyj wirft Moskau Desinteresse an Frieden vor

Der ukrainische Präsident äußerte scharfe Kritik an der russischen Haltung.

  • "Ehrlich gesagt sind die Signale aus Russland derzeit einfach unanständig", erklärte Selenskyj.

Er beschuldigte Moskau, sich vor einem direkten Gespräch zu drücken und kein echtes Interesse an einer Beendigung des Konflikts zu haben. Als Beleg führte er die anhaltenden militärischen Aktivitäten an: Russland führe weiterhin massive Attacken gegen die Ukraine und besonders heftige Offensiven an der Front durch.

  • "Sie versuchen, sich aus der Notwendigkeit eines Treffens herauszuwinden. Sie wollen diesen Krieg nicht beenden", betonte der ukrainische Staatschef. 

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/news.de/dpa

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