Wolodymyr Selenskyj: So bereiten Experten ihn auf das Treffen mit Trump vor
Vor dem Treffen mit Donald Trump erhält Wolodymyr Selenskyj Unterstützung aus London. Die britische Regierung gibt ihm konkrete Ratschläge, wie er einen erneuten Eklat im Weißen Haus vermeiden kann.
Erstellt von Mia Lada-Klein - Uhr
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- Briten erarbeiten Kommunikationsstrategie für Selenskyj
- Vier Regeln sollen Eskalationen mit Trump verhindern
- Tipps gelten auch für andere europäische Staatschefs
Wenn Wolodymyr Selenskyj am Montag erneut im Weißen Haus auf Donald Trump trifft, ist die Nervosität groß. Denn das letzte Zusammentreffen endete mit einem Eklat: Trump griff den ukrainischen Präsidenten öffentlich an, was die diplomatischen Beziehungen zwischen Washington und Kiew erheblich belastete.
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Welche Rolle spielt London dabei?
Um ein erneutes Fiasko zu verhindern, hat sich die britische Regierung eingeschaltet. Premierminister Keir Starmer soll persönlich Wert darauf gelegt haben, dass Selenskyj im Umgang mit Trump gezielt geschult wird. Großbritannien fürchtet, dass ein weiterer Streit die Chancen auf Fortschritte im Ukraine-Krieg zunichtemachen könnte.
Welche Erfahrungen flossen in die Strategie ein?
Zwei Ereignisse legten den Grundstein für den britischen Ansatz: Zum einen die peinliche Eskalation beim Selenskyj-Besuch in Washington, zum anderen Starmers eigenes, überraschend positives Treffen mit Trump. Auf dieser Basis entwickelte Starmers Sicherheitsberater Jonathan Powell, früher Stabschef unter Tony Blair, konkrete Handlungsempfehlungen.
Welche Tipps bekommt Selenskyj?
Die britische Strategie umfasst laut "Focus" vier Kernpunkte:
- Nicht auf jede Provokation Trumps reagieren.
- Trump nicht in der Öffentlichkeit in die Defensive drängen.
- Den US-Präsidenten nach außen hin großzügig loben.
- Eigene Interessen diskret im Hintergrund durchsetzen.
Analysten zufolge hat Selenskyj diese Ratschläge bereits aufgegriffen: In jüngsten Gesprächen mit US-Vertretern begann er konsequent mit Danksagungen. Die Empfehlungen gelten aber nicht nur für den ukrainischen Präsidenten. Beobachter in London sind überzeugt, dass auch andere europäische Politiker – etwa Bundeskanzler Friedrich Merz – von dieser Kommunikationsstrategie profitieren könnten.
Was steht nun auf dem Spiel?
Das Treffen am Montag gilt als wichtiger Moment in den internationalen Bemühungen, eine Lösung im Ukraine-Krieg voranzubringen. Ob die von London erarbeiteten Tipps tatsächlich helfen, einen erneuten Eklat zu vermeiden, wird sich zeigen, doch die Erwartungen an Selenskyjs diplomatisches Geschick sind so hoch wie nie.
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