Ex-Berater Tom Dans fordert: Donald Trump soll US-Landstücke von Russland "zurückholen"

Wenn Donald Trump am Freitag in Alaska mit Wladimir Putin über Frieden im Ukraine-Krieg spricht, könnte es auch um Landforderungen in der Arktis gehen. Ein früherer Kommissionsmitarbeiter fordert, der Präsident solle russisch kontrollierte Inseln zurückholen und heizt damit die Spannung vor dem Gipfel an.

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Donald Trump soll arktische Landstücke von Russland zurückfordern. (Foto) Suche
Donald Trump soll arktische Landstücke von Russland zurückfordern. Bild: picture alliance/dpa/AP | Alex Brandon
  • Donald Trump und Wladimir Putin verhandeln am Freitag in Alaska über eine mögliche Friedenslösung im Ukraine-Krieg.
  • Ex-Arktis-Kommissionsmitglied Tom Dans fordert, dass Trump russisch verwaltete Inseln wie Wrangel und De-Long zurückfordert.
  • Internationale Beobachter befürchten territoriale Kompromisse – Trump attackiert vorab die "Fake News"-Medien.

Donald Trump trifft sich am Freitag mit Wladimir Putin in Alaska, um über eine mögliche Friedenslösung im Ukraine-Krieg zu verhandeln. Ein ehemaliges Mitglied der US-amerikanischen Arktisforschungskommission ruft den US-Präsidenten dazu auf, bei dem Treffen wichtige Landstücke in der Arktis von Russland "zurückzufordern".

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Donald Trump soll Landstücke von Russland zurückfordern

"Wenn Präsident Trump später in dieser Woche mit Wladimir Putin über Landtausch spricht, kann er dann vielleicht auch etwas amerikanisches Land zurückbekommen?", fragte Tom Dans in einem Gastbeitrag für "The Hill". Er argumentierte, dass die Wrangel-Insel sowie die De-Long-Inseln an die Vereinigten Staaten zurückgegeben werden sollten. Der von Trump im Dezember 2020 ernannte Kommissionsmitarbeiter bezeichnete diese Gebiete als strategisch bedeutsam für die nationale Sicherheit der USA. Dans betonte, dass eine friedliche Lösung durch Verhandlungen möglich sei und einen positiven Schritt für die Beziehungen zwischen beiden Ländern darstellen würde.

Wrangel-Insel als strategischer Stützpunkt

Dans bezeichnet die Wrangel-Insel als das "Gibraltar" der nördlichen Seeroute und hebt ihre militärische Bedeutung hervor. Die Insel kontrolliere einen entscheidenden Engpass am östlichen Zugang der Arktisroute. Russland betreibe dort einen modernen Marinestützpunkt, von dem aus Moskau seine Macht über die Arktis und amerikanische Interessen projiziere.

Der ehemalige Kommissionsbeauftragte warnte eindringlich: "Wenn wir unsere Randgebiete nicht sichern, gefährden wir unser Heimatland." Die Wrangel-Insel wurde erstmals 1881 in amerikanischen Dokumenten erwähnt. Heute verwaltet die Russische Föderation das Gebiet, das auch einen Nationalpark beherbergt.

Internationale Sorgen vor Alaska-Gipfel von Donald Trump und Wladimir Putin

Die Äußerungen des früheren Trump-Beraters erfolgen zu einem Zeitpunkt erhöhter diplomatischer Spannungen. Das bevorstehende Zusammentreffen der beiden Staatschefs wird international mit Argwohn beobachtet, da befürchtet wird, dass Washington territoriale Kompromisse aushandeln könnte. Besonders die Möglichkeit von Gebietsabtretungen oder territorialen Vereinbarungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges bereitet europäischen Regierungen und der ukrainischen Führung Kopfzerbrechen.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj stellte klar: "Die Ukrainer werden ihr Land nicht an den Besatzer abgeben." Diese Warnung unterstreicht die Befürchtungen, dass über die Köpfe der Betroffenen hinweg Entscheidungen getroffen werden könnten. Dans' Vorschlag, im Gegenzug russisch verwaltete Arktisgebiete einzufordern, wirft zusätzliche Fragen über die Verhandlungsstrategie der US-Regierung auf.

Trump attackiert "Fake News" vor Putin-Treffen

Präsident Trump reagierte am Mittwoch auf die Medienberichterstattung über sein bevorstehendes Treffen mit scharfer Kritik. Auf Truth Social warf er den Medien unfaire Berichterstattung vor und griff namentlich Kritiker an, die behaupteten, Putin habe bereits gewonnen. Trump betonte, dass Amerika "bei ALLEM gewinne" und beschuldigte die Presse der Unehrlichkeit.

Der Präsident erklärte ironisch, selbst wenn er "Moskau und Leningrad kostenlos" als Teil einer Vereinbarung erhalten würde, würden die Medien dies als schlechten Deal darstellen. Das Gipfeltreffen zwischen Trump und Putin findet am Freitag in Alaska statt. Ob dabei tatsächlich über Waffenstillstandsvereinbarungen verhandelt wird, bleibt unklar.

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