Ukraine-Krieg aktuell: Kreml benutzt Nordkoreaner laut Bericht wie Sklaven

Sie sind ein "Geschenk" von Kim Jong-un und sollen die Not von Wladimir Putin im Ukraine-Krieg lindern. Über 10.000 Nordkoreaner lässt der Kremlchef einem Bericht zufolge unter extremen Bedingungen wie Sklaven schuften. 

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Kim Jong-un (links) und Wladimir Putin gelten als enge Verbündete. (Foto) Suche
Kim Jong-un (links) und Wladimir Putin gelten als enge Verbündete. Bild: picture alliance/dpa/KCNA/KNS | Uncredited
  • Wladimir Putin rekrutiert Nordkoreaner, um sie wie Sklaven schuften zu lassen
  • Wladimir Putin will Verluste im Ukraine-Krieg mit Nordkoreanern ausgleichen
  • Nordkorea verspricht Wladimir Putin militärischen Beistand

Nordkoreanische Arbeitskräfte müssen auf russischen Baustellen unter extremen Bedingungen arbeiten, die an Sklaverei erinnern. Recherchen der BBC, dieauf Informationen aus südkoreanischen Geheimdienstkreisen beruhen,enthüllen, dass die Arbeiter, die für Wladimir Putin im Einsatz sind, täglich bis zu 18 Stunden schuften müssen und praktisch keine Freizeit haben.

Auch diese Artikel befassen sich mit Wladimir Putin und dem von ihm ausgelösten Krieg in der Ukraine:

Wladimir Putin rekrutiert Nordkoreaner, um sie wie Sklaven schuften zu lassen

Hauptsächlich werden die Nordkoreaner im Bausektor auf russischen Großbaustellen eingesetzt, wo sie körperlich anstrengende Tätigkeiten verrichten müssen. Die Bedingungen gleichen modernen Formen der Zwangsarbeit.

  • Die BBC-Recherchen zeigen, dass die Arbeiter kaum Pausen erhalten und unter ständiger Kontrolle stehen.
  • Ihre Bewegungsfreiheit ist stark eingeschränkt.
  • Die extremen Arbeitszeiten von bis zu 18 Stunden täglich lassen den Betroffenen keine Möglichkeit zur Erholung.
  • Pro Jahr stehen ihnen lediglich zwei arbeitsfreie Tage zu.
  • Die Männer leben praktisch isoliert von der Außenwelt.
  • Das Verlassen der Baustellen ist mittlerweile fast vollständig verboten.
  • Stattdessen müssen die Nordkoreaner regelmäßig an politischen Schulungen und Selbstkritik-Sitzungen teilnehmen.
  • Die Unterbringung der nordkoreanischen Arbeiter erfolgt in völlig überfüllten Containern oder unfertigen Gebäuden.
  • In den Unterkünften fehlt es häufig an Heizung, wodurch die Männer der russischen Kälte schutzlos ausgeliefert sind. Ungeziefer macht sich in den unhygienischen Räumlichkeiten breit.
  • Bei Arbeitsunfällen drohen den Nordkoreanern schwerwiegende Konsequenzen.
  • Verletzte werden teilweise nicht in Krankenhäuser gebracht und müssen ohne medizinische Versorgung auskommen.
  • Auf den Baustellen mangelt es an grundlegender Sicherheitsausrüstung.
  • Die finanzielle Ausbeutung der nordkoreanischen Arbeiter ist systematisch. Von ihrem Gehalt sehen die Männer nur einen Bruchteil - der Großteil fließt direkt als sogenannte Loyalitätsabgabe an den nordkoreanischen Staat.

Wladimir Putin will Verluste im Ukraine-Krieg mit Nordkoreanern ausgleichen

Pjöngjang plant laut dem Bericht die Entsendung von mehr als 50.000 Arbeitskräften nach Russland. Diese massive Personalverstärkung, ein "Geschenk" von Nordkorea-Führer Kim Jong-un an Wladimir Putin, soll den akuten Arbeitskräftemangel ausgleichen, der durch den Krieg des Kremlchefs gegen die Ukraine entstanden ist.

Nordkorea verspricht Wladimir Putin militärischen Beistand

Die Einreise der nordkoreanischen Arbeiter erfolgt unter falschen Vorwänden. Viele werden offiziell als "Studenten" registriert, um bestehende UN-Sanktionen zu unterlaufen. Diese Sanktionen verbieten eigentlich die Arbeitsmigration aus Nordkorea.

Bereits im vergangenen Jahr erreichten mehr als 10.000 Nordkoreaner auf diesem Weg nach Russland. Tausende Nordkorea-Soldaten kamen bei der Rückeroberung russischer Gebiete um Kursk zum Einsatz. Der Ukraine-Krieg dauert mittlerweile seit dreieinhalb Jahren an - immer wieder wird auch über Rückschläge der Putin-Truppen berichtet.

  • Die militärische Zusammenarbeit basiert auf einem Vertrag über eine strategische Partnerschaft zwischen Russland und Nordkorea.
  • Das international beachtete Abkommen beinhaltet einen Absatz zum gegenseitigen militärischen Beistand, sollte eine der beiden Atommächte von einem Drittstaat angegriffen werden.

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