Ukraine-Krieg aktuell: Putins Lage "zunehmend aussichtslos" - Russland droht endgültige Niederlage

Wladimir Putins Kriegskasse schrumpft. Denn der US-Druck auf Indien, EU-Sanktionen sowie ukrainische Angriffe reißen gewaltige Löcher in das Kreml-Budget. Laut Experten ist Putins Lage "zunehmend aussichtslos". Historische Parallelen deuten zudem auf eine drohende Niederlage Russlands hin.

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Putins Kriegskasse schrumpft. (Foto) Suche
Putins Kriegskasse schrumpft. Bild: picture alliance / Yuri Kochetkov/EPA/dpa | Yuri Kochetkov
  • Wladimir Putin droht Niederlage im Ukraine-Krieg
  • Kreml-Kriegskasse schrumpft durch US-Druck auf Indien und EU-Sanktionen
  • Putins Lage "zunehmend aussichtslos" laut Russlandexperte Anders Åslund

Schlechte Aussichten für Wladimir Putin. Die russische Kriegsfinanzierung gerät zunehmend unter Druck. Denn die USA machen jetzt ernst und drohen Indien mit saftigen 25-Prozent-Strafzöllen, falls Neu-Delhi weiter russisches Öl kauft. Für den Kremlchef ein Albtraum, denn Indien ist der zweitgrößte Abnehmer und schon jetzt verzichten große Raffinerien aus Angst vor US-Sanktionen auf Nachschub. Mehrere Öltanker dümpeln derzeit vor Indiens Küste.

Wladimir Putin in der Bredouille - Kreml-Kriegskasse schrumpft unaufhörlich

Doch die Kreml-Krise geht tiefer: Im Juli sanken Russlands Öleinnahmen um ganze 27 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Ölpreis liegt aktuell bei nur rund 65 Dollar pro Barrel – unter dem Wert, den der Kreml für seine Kriegskasse eingeplant hatte. Ergebnis: Die Energieeinnahmen sind auf dem niedrigsten Stand seit Beginn des Ukraine-Krieges im Februar 2022.

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Wladimir Putin am Ende? Russlands Kriegskasse bald leer

2022 spülten Öl und Gas noch 18,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Putins Kasse. Heute sind es nur noch magere vier Prozent. Der EU-Preisdeckel von 47,60 Dollar pro Barrel und Sanktionen gegen fast 600 Schiffe der russischen "Schattenflotte" verschärfen die Notlage. Vor dem Ukraine-Krieg hatte Russland noch 116 Milliarden Euro in Reserve. Jetzt sind es nur noch knapp 30 Milliarden. Experten warnen: Schon Ende des Jahres könnte alles weg sein. Dazu bombardiert die Ukraine weiter russische Öldepots.

Putins Lage "zunehmend aussichtslos" laut Russland-Experte

Wirtschafts- und Russlandexperte Anders Åslund prophezeit, dass Wladimir Putin sein Militärbudget womöglich bald kürzen muss. Ein historischer Vergleich mit Deutschland im Ersten Weltkrieg und Japan im Zweiten Weltkrieg deutet darauf hin, dass Russland die endgültige Niederlage droht. Denn sowohl Deutschland als auch Japan verloren nach ähnlichen Kürzungen alles. Åslunds Fazit in einem aktuellen Beitrag für das Politikmagazin "Project Syndicate": "Putins Lage wird zunehmend aussichtslos."

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